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Farages Brexit-Partei lässt den Tories in mehr als 300 Wahlkreisen den Vortritt

Farage kündigte an, seine Partei werde sich auf die Wahlkreise konzentrieren, die bislang von der oppositionellen Labour-Partei gehalten werden, um im Parlament eine stabile Mehrheit für den Brexit zu erreichen.

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Der Chef der Brexit-Partei, Nigel Farage, freut sich auf den Austritt Großbritanniens aus der EU.

Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa

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Die Brexit-Partei von EU-Gegner Nigel Farage will bei der Parlamentswahl in Großbritannien im Dezember in fast der Hälfte der 650 Wahlkreise nicht antreten und den Kandidaten der Konservativen Partei von Premierminister Boris Johnson den Vortritt lassen. Farage sagte am Montag auf seiner Wahlkampftour in Hartlepool im Nordosten Englands, seine Brexit-Partei werde den Tories in jenen 317 Wahlkreisen keine Konkurrenz machen, in denen bei der Parlamentswahl 2017 konservative Abgeordnete gewählt wurden.
Durch Farages Entscheidung werde eine Mehrheit für die Konservativen nach der Wahl am 12. Dezember „sehr viel wahrscheinlicher“, erklärte die Politikwissenschaftlerin Sara Hobolt von der London School of Economics im Onlinedienst Twitter. Ursprünglich hatte Farage angekündigt, seine Partei werde bei der Parlamentswahl rund 600 Kandidaten aufstellen, sofern Johnson nicht von dem von ihm ausgehandelten Austrittsabkommen mit der EU abrücke.
Farage kündigte nunmehr an, seine Partei werde sich auf die Wahlkreise konzentrieren, die bislang von der oppositionellen Labour-Partei gehalten werden. Labour-Chef Jeremy Corbyn hatte gesagt, er wolle im Falle eines Wahlsiegs das von Johnson mit der EU ausgehandelte Brexit-Abkommen überarbeiten und dann der Bevölkerung in einem neuen Referendum zur Abstimmung vorlegen. Er hoffe, dass ein zweites Referendum vermieden werden könne, sagte Farage.
Der Ausgang der vorgezogenen Parlamentswahl am 12. Dezember ist ungewiss. In den Umfragen hatten Johnsons konservative Tories zuletzt einen großen Vorsprung vor der Labour-Partei von Corbyn. Johnson hofft auf eine klare Mehrheit, um sein Brexit-Abkommen durch das Parlament zu bekommen.(afp)

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