„Terroristische Vereinigung“: Hausdurchsuchung bei IBÖ-Chef Sellner wegen Christchurch-Attentat

Im Zusammenhang mit dem Attentat von Christchurch ist in Österreich die Wohnung des Sprechers der rechten „Identitären Bewegung“ durchsucht worden.
Titelbild
Protest der Identitären Bewegung in Österreich.Foto: iStock
Epoch Times26. März 2019

Nach dem tödlichen Anschlag auf zwei Moscheen in Neuseeland hat die Polizei in Österreich eine Wohnung in Wien durchsucht. Nach Angaben des Innenministeriums lebt dort Martin Sellner, der Mitbegründer der „Identitären Bewegung Österreich“ (IBÖ). Der mutmaßliche Täter von Christchurch, Brenton Tarrant, hatte vor der Tat 1500 Euro an Sellner und dessen Gruppe gespendet.

Nach Angaben der Grazer Staatsanwaltschaft ging es bei der Durchsuchung am Montagabend um den „Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation.“ Sellners Computer und sein Telefon wurden beschlagnahmt. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) rief dazu auf, jegliche Verbindungen zwischen dem Verantwortlichen für die Tat in Christchurch und den österreichischen Identitären „restlos und schonungslos“ aufzuklären.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war Tarrants Spende den Behörden schon länger bekannt. Da sie deutlich höher ausfiel als sonstige Spenden an die IBÖ, sei sie überprüft worden.

Sellner selbst veröffentlichte in der Nacht von Montag auf Dienstag ein Video, in dem er einräumte, die Spende vor einigen Monaten erhalten zu haben. Abgesehen von einer kurzen Dankesmail an Tarrant habe er aber keinerlei Kontakt mit ihm gehabt.

Ich habe nichts mit diesem Terrorangriff zu tun.“

(Martin Sellner, Identitäre Bewegung Österreich)

Seine Gruppe sei eine friedliche Bewegung gegen Einwanderung.

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Am Donnerstag hatte das Innenministerium Erkenntnisse veröffentlicht, wonach sich Tarrant bei seinen Reise durch Europa auch in Österreich aufgehalten hatte. Laut Medienberichten kam er am 26. November in Wien an und besuchte anschließend auch Salzburg, Innsbruck und Kärnten. Bei dem Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch waren am 15. März 50 Menschen ums Leben gekommen. (afp)

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