Ärzte ohne Grenzen beenden Kooperation mit SOS Méditerranée zur Aufnahme von Bootsmigranten

Titelbild
Die "Ocean Viking" nimmt Migranten auf.Foto: ANNE CHAON/AFP via Getty Images
Epoch Times17. April 2020

Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat ihre Kooperation mit SOS Méditerranée zur Aufnahme von Bootsmigranten auf dem Mittelmeer eingestellt. Die Partnerschaft mit SOS Méditerranée sei infolge einer Meinungsverschiedenheit beider Organisationen über die Fortsetzung des Einsatzes während der Corona-Krise beendet worden, teilte MSF am Donnerstag mit.

MSF und SOS Méditerranée kooperierten seit 2016 bei der Aufnahme von Migranten auf dem zentralen Mittelmeer. Mit den NGO-Schiffen „Aquarius“ und „Ocean Viking“ nahmen sie nach eigenen Angaben mehr als 30.000 Menschen auf.

MSF warf der EU vor, ihre Aktivitäten während der Corona-Krise verhindern zu wollen. Die „Entscheidung von Italien und Malta, ihre Häfen zu schließen sowie die Aufforderung Deutschlands an NGOs, ihre Seenotrettung einzustellen“, seien „diskriminierend und unverhältnismäßig“, erklärte die Leiterin des Seenotrettungseinsatzes, Annemarie Loof.

SOS Méditerrannée will ohne Zusicherung sicherer Häfen nicht auslaufen

„Obwohl sich Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée darin einig sind, wie wichtig unsere lebensrettende Arbeit auf See ist, ist SOS Méditerrannée der Ansicht, dass es vor dem Auslaufen weitere Zusicherungen der EU-Staaten über sichere Häfen geben müsse“, erklärte Loof weiter. Für Ärzte ohne Grenzen sei es dagegen ein „humanitärer Imperativ, sofort zu handeln, mit oder ohne solche Zusicherungen“.

SOS Méditerranée sei mit Blick auf die Maßnahmen der EU-Staaten wegen der Corona-Krise der Ansicht gewesen, „dass die Sicherheitsbedingungen für die Besatzungen und die geretteten Menschen nicht mehr erfüllt“ werden könnten, sagte die Generaldirektorin von SOS Méditerranée, Sophie Beau, der Nachrichtenagentur AFP.

Bis auf weiteres bleibt die „Ocean Viking“ in ihrem Heimathafen in Marseille. SOS Méditerranée erklärte, den Rettungseinsatz „so schnell wie möglich“ auch ohne MSF als Partner wieder aufnehmen zu wollen.

Italien und Malta haben wegen der Corona-Pandemie alle ihre Häfen geschlossen, auch NGO-Schiffen mit Migranten. Die Entscheidung wurde von Organisationen heftig kritisiert. Angesichts der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie forderte Bundesinnenminister deutsche NGOs kürzlich auf, die Aufnahme von Bootsmigranten vorerst zu stoppen. (afp/nh)



Unsere Buchempfehlung

Krankheiten wie COVID-19, Katastrophen und seltsame Naturereignisse machen den Menschen aufmerksam: etwas läuft schief. Es läuft tatsächlich etwas sehr schief. Die Gesellschaft folgt - verblendet vom "Gespenst des Kommunismus" - einem gefährlichen Weg.

Es ist der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Göttlichen und dem Teuflischen, die in jedem Menschen wohnen.

Dieses Buch schafft Klarheit über die verworrenen Geheimnisse der Gezeiten der Geschichte – die Masken und Formen, die das Böse anwendet, um unsere Welt zu manipulieren. Und: Es zeigt einen Ausweg. „Chinas Griff nach der Weltherrschaft“ wird im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion