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Ausnahmezustand

El Salvador eröffnet Massengefängnis für 40.000 „hochrangige“ Gefangene

Seit März letzten Jahres befindet sich El Salvador im Ausnahmezustand. Laut Präsident Nayib Bukele stellt ein neu errichtetes Gefängnis einen „wichtigen Teil des Kampfes gegen die Verbrecherbanden“ dar. Es wird von 600 Soldaten und 250 Polizisten überwacht.

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El Salvadors Präsident Nayib Bukele am 17. Januar 2023 in Mejicanos, El Salvador.

Foto: von MARVIN RECINOS/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Die Behörden in El Salvador haben eines der größten Gefängnisse Lateinamerikas eingeweiht, das Platz für Zehntausende von Häftlingen bietet.
Im März letzten Jahres hatte die salvadorianische Regierung nach einer Welle von Morden, die kriminellen Gruppen zugeschrieben wurden, den Ausnahmezustand verhängt. Seitdem haben die Polizei und die Armee des Landes mehr als 62.000 mutmaßliche Bandenmitglieder und deren Komplizen festgenommen.
Vergangenen Dienstag wurde das als „Centro de Confinamiento del Terrorismo“ bekannte Massengefängnis feierlich eingeweiht. Der Präsident des Landes, Nayib Bukele, schreibt in einem Beitrag auf Twitter, dass es sich um ein „gewaltiges Vorhaben handelt“. Es sei „in nur sieben Monaten realisiert“ worden und stelle einen „wichtigen Teil des Kampfes gegen die Verbrecherbanden“ dar.

Überwachung durch 600 Soldaten und 250 Polizisten

Menschenrechtsorganisationen kritisierten die Massenverhaftungen mutmaßlicher Krimineller durch die Regierung. Denn der Ausnahmezustand berechtigt die Behörden zur Festnahme von Personen, ohne dass ein förmlicher Haftbefehl vorliegt.
Der riesige Gefängniskomplex erstreckt sich über eine Fläche von 166 Hektar und wird von 600 Soldaten und 250 Polizeibeamten bewacht.
Osiris Luna, Leiter der Strafvollzugsbehörde, machte am Dienstag zusammen mit Bukele einen Rundgang durch das Gefängnis.  Dabei sagte er, dass in der Einrichtung 40.000 „hochrangige“ Bandenmitglieder untergebracht werden sollen. Dazu kommen „alle Personen, die einer terroristischen Gruppe angehören“.

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