Eine Straßenblockade kostet 716 Euro
Zum Spendensammeln: „Letzte Generation“ gründet gemeinnützige Gesellschaft
Unter dem Namen „Klima- und Umweltaufklärung für den Erhalt der lebenssichernden Ökosysteme“ gründeten Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ eine gemeinnützige Gesellschaft.

Von der Klimaorganisation „Letzte Generation“ für Straßenblockaden eingesetzte Jugendliche am 05. Dezember 2022 auf einer Straße am Potsdamer Platz in Berlin.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben eine gemeinnützige GmbH gegründet. So wollen sich die Aktivisten in Zukunft in die Lage versetzen, Spendenquittungen auszustellen. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ mit Verweis auf eine interne Chatgruppe.
Die gemeinnützige Gesellschaft, die künftig die Spenden der „Letzten Generation“ verwalten solle, trage den Namen „Klima- und Umweltaufklärung für den Erhalt der lebenssichernden Ökosysteme gemeinnützige GmbH“ und habe ihren Sitz in Hamburg, hieß es. Gegründet wurde sie laut Bericht bereits im Juli vergangenen Jahres.
Parallel zur Gründung des gemeinnützigen Unternehmens wurde auch ein gleichnamiger Verein gegründet, der die 25.000 Euro Stammeinlage stellt und auch alleiniger Gesellschafter der gGmbH ist, wie die „Welt am Sonntag“ berichtet. Laut eigenem Transparenzbericht, den die „Letzte Generation“ im Januar veröffentlichte, nahm die Gruppe im vergangenen Jahr 900.000 Euro an Spenden ein. Rund ein Drittel stammte aus Direktüberweisungen, ein Drittel aus Sammelspenden und von Crowdfunding-Webseiten.
„Straßenblockade kostet ungefähr 716 Euro“
Die „Welt“ berichtet zudem aus einer internen Onlinesitzung, wo man näher auf die Kosten ihrer Aktionen einging. „Eine Straßenblockade kostet ungefähr 716 Euro“, hätte dort Caris Connell geäußert, die sich um die Finanzen der „Letzten Generation“ kümmert.
Diese Summe müsse aufgebracht werden für Westen, Banner, Kleber, Unterkünfte, Fahrtkosten. Ihr zufolge würde das einmalige Blockieren des Berliner Ringes 12.000 Euro kosten. Das sei aber kein Problem. Im Monat November und Dezember etwa habe die „Letzte Generation“ deutlich mehr Geld bekommen, als sie ausgeben konnte. Man werde regelrecht „mit Spenden beworfen“, zitiert die „Welt“ die „Klimaaktivistin“. (dts/er)
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