Zufriedenheit mit der Regierung so hoch wie nie

Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Foto: Michael Kappeler/dpa/dpa
Die Zufriedenheit der Deutschen mit der Bundesregierung ist laut ARD-„Deutschlandtrend“ so hoch wie noch nie in dieser Wahlperiode. 63 Prozent der Befragten sind laut der Umfrage mit der Arbeit der Koalition zufrieden oder sehr zufrieden.
Das sind 28 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. 36 Prozent gaben an, weniger beziehungsweise gar nicht zufrieden mit dem Kabinett zu sein (März: 65 Prozent; minus 29 Prozentpunkte). Auch die Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung in der Corona-Krise ist mit 72 Prozent hoch.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verzeichnet den höchsten Zufriedenheitswert mit ihrer Arbeit in dieser Legislaturperiode. Über 60 Prozent der Befragten sind mit ihr zufrieden oder sehr zufrieden.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kommt auf einen Zufriedenheitswert von 60 Prozent. Mit der Arbeit von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sind 63 Prozent der Befragten zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden – ein Plus von 17 Punkten im Vergleich zum Vormonat.
Auch die Union gewinnt in der Krise an Wählergunst und kommt nun auf 34 Prozent (plus 7 Punkte gegenüber dem Vormonat), wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Diese Wert erzielten CDU und CSU zuletzt im März 2018.
Die Grünen würden 22 Prozent wählen (minus 1). Die SPD käme unverändert auf 16 Prozent. Die AfD landete bei 10 Prozent (minus 2). Die Linke käme auf 7 Prozent (minus 2), die FDP auf 5 Prozent (minus 1).
Spahn glaubt nur an schrittweise Rückkehr in Alltag
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Erwartungen widersprochen, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Corona-Epidemie nach Ostern umfassend gelockert werden.
Spahn sagte der „Bild-Zeitung“ (Freitagsausgabe), er halte es angesichts der Ausbreitung des Virus nicht für angebracht, aktuell darüber zu diskutieren, ob die Einschränkungen nach dem 19. April wieder aufgehoben werden sollten. Es sei nicht richtig, „jetzt schon zu sagen: Es ist dann vorbei“.
Zunächst müsse bewertet werden, „was wir erreichen mit diesen massiven Einschränkungen im Alltag“. Immerhin sei als erster Trend erkennbar, dass die relative Steigerung der Neuinfektionen sinke. „Es gelingt mit den Maßnahmen tatsächlich, dass Infektionsgeschehen zu reduzieren“.
Allerdings wisse er, dass die Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung nur dann hoch bleibe, wenn es eine Perspektive für ein Ausstiegsszenario gebe
. „Deshalb werbe ich sehr dafür, jetzt mal zusammen bis nach Ostern zu tun, was wir uns gegenseitig versprochen haben, nämlich Kontakte zu reduzieren – und dann miteinander zu schauen, ob und wie es schrittweise in den Alltag zurückgehen kann.“ Spahn sagte der „Bild-Zeitung“ weiter: „Sicherlich nicht alles auf einmal, sondern wenn, dann in Schritten.“ (dpa/afp)
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