Zentralrat der Muslime fordert Finanzhilfen für Moscheen

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Während der Eröffnung der Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh am 26. Oktober 2008 (Symbolbild).Foto: Juergen Schwarz/Getty Images
Epoch Times22. April 2020

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, hat Finanzhilfen des Staates für notleidende Moscheen gefordert. „Viele Moscheen stehen vor dem Bankrott, weil sie von der Kollekte zum Freitagsgebet gelebt haben – sie können bald ihre Mieten, die Kreditraten der Immobilien oder ihr Personal nicht mehr bezahlen“, sagte Mazyek am Mittwoch dem „Spiegel“. Wegen des eingeschränkten Ramadans, der am Freitag beginnt, werde sich die Lage noch verschärfen.

„30 bis fast 50 Prozent dieser Einnahmen werden jährlich besonders in der Ramadanzeit generiert – diese Spenden fallen fast komplett weg“, erwartet Mazyek. Die Gemeinden hätten sich besonders verantwortungsvoll während der Krise gezeigt. „Deshalb muss auch staatlicherseits eine Kompensation in Form eines Ausgleichs der durch die Schließung verursachten Einnahmeverluste erfolgen“, meinte Mazyek.

Derweil erarbeitete der Koordinationsrat der Muslime ein Konzept zur schrittweisen Öffnung der Moscheen. „Vorerst bleiben die Gottesdienste weiterhin ausgesetzt“, erklärte Ratssprecher Burhan Kesici. Der Koordinationsrat sei sich seiner Verantwortung bewusst. So sollten die Moscheen nicht sofort geöffnet werden, sondern zunächst die Beratungen der Bundesregierung mit den Landesregierungen am 30. April abgewartet werden. (afp)



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