Zahl der Abschiebungen in Corona-Krise drastisch gesunken

Migranten in Deutschland.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Die Zahl der Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern aus Deutschland ist laut einem Zeitungsbericht in der Corona-Krise drastisch gesunken.
In den ersten fünf Monaten des Jahres seien nur 5022 Asylbewerber abgeschoben worden, weniger als die Hälfte als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe in ihren Dienstagsausgaben. Im Mai habe es nur rund 150 Rückführungen geben.
Zwischen Januar und Mai 2019 waren dem Bericht zufolge noch 10.951 abgelehnte Asylbewerber abgeschoben worden. Die Gesamtzahl der Ausreisepflichtigen stieg demnach zwischen Ende Mai 2019 und Ende Mai dieses Jahres von 245.597 auf 266.605.
Zahlreiche Staaten verweigerten Aufnahme ihrer Bürger
Zahlreiche Staaten verweigerten wegen der Corona-Pandemie weiterhin die Einreise von Menschen, die abgeschoben werden sollten, oder beschränkten die Einreise auf „unabdingbare, wenige Fallkonstellationen“, teilte das Bundesinnenministerium den Funke-Blättern mit.
Das Ministerium dringt nach eigenen Angaben bei den Herkunftstaaten „auf eine baldige Wiederaufnahme von Rückführungen“. (afp)
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