Wirecard-Skandal: Grüne fordern weitere Sondersitzung noch in der Sommerpause

Wegen des Bilanzskandals steckt Wirecard tief in der Krise.
Foto: Sven Hoppe/dpa/dpa
In der Affäre um den insolventen Finanzdienstleister Wirecard fordern die Grünen eine weitere Sondersitzung des Bundestags-Finanzausschusses noch in der parlamentarischen Sommerpause.
„Die Aufklärung muss jetzt zügig weiter gehen. Deshalb haben wir Grüne eine weitere Sondersitzung noch in der Sommerpause beantragt“, sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Lisa Paus, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstagsausgaben).
Eingeladen werden solle unter anderem das Bundeskanzleramt, der Präsident der Finanzaufsicht Bafin, Felix Hufeld, und die Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU). „Außerdem werden wir mit FDP und Linken auch über einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss sprechen“, kündigte Paus an.
„Für uns ist klar: Es geht jetzt um zügige Sachaufklärung und nicht um politische Spielchen oder Vorwahlkampf. Das sind wir den vielen geschädigten Kleinanlegern und der Öffentlichkeit schuldig.“
Nach RND-Informationen wollen die Obleute des Finanzausschusses am Dienstagnachmittag (17:00 Uhr) über das weitere Vorgehen in der Wirecard-Affäre beraten.
Wirecard hatte Ende Juni Insolvenz angemeldet. Zuvor hatte das Unternehmen einräumen müssen, dass in der Bilanz aufgeführte Gelder von 1,9 Milliarden Euro, die vermeintlich auf asiatischen Bankkonten lagern sollten, nicht auffindbar seien. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt in dem Fall. Sie geht von gewerbsmäßigem Bandenbetrug aus. (afp)
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