„Wir müssen in der Forschung dabei bleiben“: Kretschmer schließt Rückkehr zur Atomkraft nicht aus
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) schließt eine Rückkehr zur Atomkraft nicht aus. „Wir müssen in der Forschung dabeibleiben, müssen da auch weiter Kapazitäten und Kompetenzen haben und dann werden die Menschen in einigen Jahrzehnten möglicherweise die Frage noch einmal neu beantworten müssen“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag dem Radiosender „MDR Aktuell“.
Er sehe zurzeit keine gesellschaftliche Mehrheit für die Atomkraft in Deutschland, dies könne sich aber ändern. Atomkraft sei eine Energieform, welche kein CO2 freisetze, so Kretschmer weiter.
Schulze: „Es bleibt dabei“
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) wies die Spekulationen von Kretschmer zurück. „Ich stehe für Versuche, den Konsens zum Atomausstieg aufzubrechen, nicht zur Verfügung“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben).
„Es bleibt dabei: 2022 werden die letzten Meiler abgeschaltet. Wir sollten nach vorne schauen – und nicht an einer Rückkehr zur Atomkraft arbeiten, sondern an einem konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien.“ Atomkraft sei eine Hochrisiko-Technologie, fügte Schulze hinzu.
„Der GAU von Fukushima hat allen vor Augen geführt, dass es richtig ist, aus der Atomenergie auszusteigen und die AKWs in Deutschland schrittweise und für immer stillzulegen. Die Atomkraft löst kein einziges Problem, aber sie schafft viele neue Probleme für unsere Kinder und Enkelkinder.“ (dts)
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