Kritik an Merkel
Werte-Union über Merkel: Deutschland hat sich täuschen lassen
Max Otte kritisierte die ehemalige Bundeskanzlerin für ihre sozialistische Orientierung. Am 17. Januar meinte er, dass sich Deutschland über 16 Jahre habe täuschen lassen. Ebenso nahm Hans-Georg Maaßen dazu Stellung.

Wie geht es weiter mit der CDU als Oppositionspartei?
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Professor Max Otte, Vorsitzender der konservativen Werte-Union, übt Kritik an der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel. Der Ökonom warf ihr vor, eine zu sozialistisch orientierte Politik, speziell in den Bereichen Energiewende, Eurokrise, Migration und Corona-Pandemie, betrieben zu haben. Verschiedene Medien haben darüber berichtet.
„Die Dame war durch und durch DDR, sie war Apparatschik, sie war Funktionär, sie war völlig sozialisiert im Sozialismus“, sagte Otte über die langjährige CDU-Vorsitzende.
Er könne es bis heute nicht fassen, dass ein ganzes Land sich 16 Jahre oder länger von ihr hat täuschen lassen. Außerdem bezeichnet Otte ihre Politik als „ein unglaubliches Meisterwerk … ein Zerstörungswerk.“
Max Otte ist nicht der erste, der der Merkel-Regierung eine Nähe zur DDR vorwirft. So hat auch Arnold Vaatz (CDU) im Jahr 2020 schon ähnliche Aussagen erhoben. Auch Matthias Döpfner, Chef des Axel-Springer-Verlags, sah im vergangenen Jahr laut Focus die Bundesrepublik auf dem Weg in einen „neuen DDR-Obrigkeitsstaat“ gesehen. Merkel hatte damals die Kritik mit nur einem Wort abgeschmettert: „Abwegig“.
Fortsetzung von Merkels Politik?
Die „Spaziergänge“ von Kritikern der Corona-Maßnahmen unterstütze Otte. Zudem hofft er, dass noch viel mehr Menschen auf die Straße gingen. Er führt aus, dass Deutschland in undemokratische Zustände abrutsche. Die Meinungsfreiheit sei eingeschränkt. „Wir sind in einer Kulturrevolution“, äußert der Ökonom über die aktuelle Politik.
Max Otte sprach in einer Onlinekonferenz der Werte-Union, die sich mit der Rolle der CDU in der Opposition auseinandersetzte. Der frühere Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen nahm ebenfalls daran teil.
Maaßen bemängelte, dass kritische Argumente ausgeblendet würden: „Da gibt es eine Steigerung. Zuerst ist man ein Schwurbler, dann ein ‚Querdenker‘, dann ein Rechtspopulist, dann ein Rechtsradikaler, dann kommt man zum Faschisten, Nazi, und dann ist man der Antisemit.“
Maaßen meinte zudem, wenn man in Deutschland als „Antisemit“ bezeichnet werde, sei das in diesem Land der schwerste Vorwurf, den man machen könne. Dann wäre man überhaupt aus dem demokratischen Diskurs ausgeschlossen. (mf)
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