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Wehrbeauftragter Bartels kritisiert: „Alles wird zu teuer, geht zu langsam, wirkt am Ende unfertig“

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen gerät wegen der explodierenden Kosten bei der Sanierung des Segelschulschiffs "Gorch Fock" zunehmend unter Druck.

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Zwei Schützenpanzer Puma auf dem Erprobungsgelände des Unternehmens Rheinmetall in der Lüneburger Heide.

Foto: Holger Hollemann/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), hat die Kostenexplosion beim Segelschulschiff „Gorch Fock“ als symptomatisch für Probleme bei Bundeswehrprojekten bezeichnet.
„Alles wird zu teuer, geht zu langsam, wirkt am Ende unfertig – vom Eurofighter bis zur Fregatte F 125“, sagte Bartels der „Passauer Neuen Presse“ (Freitagsausgabe) über die Abwicklung von Rüstungsprojekten.
Der SPD-Politiker kritisierte ein „System der Verantwortungsdiffusion“ bei der Bundeswehr:
„Die ‚Gorch Fock‘-Reparatur ist besonders spektakulär aus dem Ruder gelaufen. Sie steht sinnbildlich für ein System der Verantwortungsdiffusion, in dem niemand für das Ganze verantwortlich ist.“
Zu viele seien an den Projekten beteiligt, sagte Bartels. „Wir beobachten bei fast jedem Rüstungsprojekt, dass Kalkulation und tatsächlicher Preis sich weit auseinanderentwickeln.“
Die Probleme um die „Gorch Fock“ haben Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in Bedrängnis gebracht. Der 1958 gebaute Dreimaster wird seit 2016 überholt. Die Kosten sind explodiert und werden inzwischen mit 135 Millionen Euro angegeben. (afp)

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