Warnung vor starkem „Linkskurs“: Thüringer FDP-Chef kritisiert Kurs der Bundespartei

Titelbild
Thomas Karl Leonard KemmerichFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times10. September 2019

Der Thüringer FDP-Vorsitzende Thomas L. Kemmerich hat schwere Vorwürfe gegen Parteichef Christian Lindner und die Parteispitze in Berlin erhoben. In einem Brandbrief an Lindner, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben) berichten, beklagt der FDP-Spitzenkandidat für die Landtagswahlen in Thüringen eine falsche Ausrichtung der Partei. In den aktuellen Debatten werde die FDP „häufig zu blass und indifferent“ wahrgenommen.

Die Menschen in Ostdeutschland wünschten sich stattdessen „klare Kante“ und Lösungen, die die Lebenswirklichkeit der Menschen „auch jenseits urbaner Zentren wie Berlin, Hamburg oder Köln“ anerkenne.

Warnung vor starkem „Linkskurs“

Kemmerich warnte Lindner und die Parteispitze zudem vor parteiinternen Kräften, die versuchten, der FDP „einen starken Linkskurs zu verordnen“. Gemeint sind damit unter anderem Alt-Liberale wie der Bürgerrechtler Gerhart Baum oder die Jungen Liberalen, die Lindners Kurs in der Klimadebatte kritisiert hatten.

Stattdessen fordert der Thüringer Landeschef Lindner und die Partei auf, sich auf vier Felder zu konzentrieren – auf Wirtschaftspolitik, Migration, Klimapolitik und „eine neue diplomatische Annäherung mit Russland“. Die Wahlergebnisse in Sachsen und Brandenburg hätten gezeigt, dass die FDP ihre Kernthemen wieder in den Mittelpunkt rücken müsse, schreibt Kemmerich.

Die FDP war in beiden Ländern an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. „Die Wahl in Thüringen ist für die FDP entscheidend, um in den neuen Bundesländern nicht endgültig den Anschluss zu verlieren und den Liberalismus aus der politischen Kultur zu verdrängen“, so Kemmerich. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion