Wagenknecht will bis Jahresende über mögliche Partei-Neugründung entscheiden
Eine Parteigründung hänge „an Voraussetzungen, auch juristischer Art“, führte Wagenknecht aus. „Man muss Strukturen aufbauen. Die Erwartung, man könnte – selbst wenn man sich entschieden hätte – mal eben so eine Partei aus der Taufe heben, von einer Woche zur nächsten, das wäre zum Scheitern verurteilt.“
Zu ihrem Abwägungsprozess gehöre auch die Frage nach ihren gesundheitlichen Kräften, sagte Wagenknecht weiter. „Als One-Woman-Show kann ich das nicht.“
Auf die Frage, warum sie aus ihrer bisherigen Partei nicht längst ausgetreten sei, sagte Wagenknecht dem Portal: „Zum einen gibt es viele Mitglieder, die ähnlich denken wie ich und denen ich mich unverändert verbunden fühle.“ Zum anderen sei „die Existenz der Bundestagsfraktion ein hohes Gut, sie ohne Not zu gefährden, wäre unverantwortlich.“
Wagenknecht kritisierte aber erneut die Linken-Spitze. Diese verfolge „einen Kurs, der mit meiner Vorstellung vernünftiger linker Politik kaum noch etwas zu tun hat“.
Die frühere Linksfraktionsvorsitzende hatte Anfang März erklärt, dass sie bei der nächsten Wahl nicht mehr für die Partei für den Bundestag kandidieren werde. Wagenknecht spielt schon länger mit der Option einer Parteineugründung. In der Linken hat sie sowohl leidenschaftliche Unterstützer und Unterstützerinnen als auch scharfe Kritiker. Hintergrund ist vor allem ihre Haltung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine.(afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion