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Veruntreuende Unterschlagung

„Unterschlagung von Impfstoff“: Razzia bei Halles Oberbürgermeister

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Bernd Wiegand

Foto: über dts Nachrichtenagentur

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Lesedauer: 1 Min.

Wegen des „Verdachts der veruntreuenden Unterschlagung“ von Corona-Impfstoff hat die Staatsanwaltschaft Halle/Saale am Montag Diensträume des hallenischen Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) durchsucht.
Wiegand werde verdächtigt, für sich und andere unter Missachtung der Impfreihenfolge Impfungen ermöglicht zu haben, teilten die Ermittler am Montag (22. Februar) mit. Es liege womöglich der Straftatbestand der veruntreuenden Unterschlagung vor.
Wiegand hatte eingeräumt, bereits eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten zu haben, obwohl er noch nicht an der Reihe war. Auch mehrere Stadträte in Halle wurden bereits geimpft.
Die vorzeitigen Impfungen begründete der Oberbürgermeister damit, dass übrig gebliebene Impfdosen vor dem Wegwerfen bewahrt werden sollten.
Die Staatsanwaltschaft erklärt hingegen: Der der Stadt Halle (Saale) und damit dem Beschuldigten als deren Hauptverwaltungsbeamten anvertraute und ihm nicht gehörende Impfstoff unterliege den rechtlichen Vorgaben der Coronavirus-Impfverordnung und dürfe auch hinsichtlich sogenannter Impfreste nur in der dort vorgesehenen Reihenfolge verimpft werden.
Die Durchsuchung bei Wiegand umfasste dessen Büro, die Diensträume des städtischen Gesundheitsamts sowie des Impfzentrums.
Wie die Staatsanwaltschaft erklärte, liegt ein Anfangsverdacht einer Straftat vor. Die Durchsuchung bedeute keine Vorverurteilung, es gelte die Unschuldsvermutung. (afp/dts)
 

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