Von Merkel zu Scholz: Vertrauen in neuen Bundeskanzler bricht ein

Titelbild
Ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (L) und Bundeskanzler Olaf Scholz.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times5. Januar 2022

Das Vertrauen zur Institution Kanzler ist in Deutschland nach dem Wechsel von Angela Merkel (CDU) zu Olaf Scholz (SPD) deutlich gesunken.

Noch vor einem Jahr mit Merkel als Bundeskanzlerin hatten 75 Prozent der Deutschen Vertrauen in die Institution Kanzler, nun sank das Vertrauen deutlich um 18 Prozentpunkte auf 57 Prozent, wie ein am Mittwoch vom Forsa-Institut veröffentlichtes Ranking ergab. Der Vertrauensrückgang sei in Ost und West, bei Männern und Frauen sowie in allen Wählergruppen zu registrieren.

Damit steht der Befragung zufolge die Institution Bundespräsident mit 75 Prozent Vertrauen der Bundesbürger nun unangefochten alleine an der Spitze.

Das Forsa-Institut ermittelte insgesamt einen Rückgang in die politischen Institutionen. So sank das Vertrauen in die Bundesregierung um sieben Prozentpunkte auf 56 Prozent, in die jeweilige Landesregierung um fünf Prozentpunkte auf 55 Prozent und in Bürgermeister/Oberbürgermeister um drei Punkte auf 55 Prozent. Nur das Vertrauen in die Europäische Union blieb mit 38 Prozent unverändert.

Deutliche Unterschiede im Vertrauen zu staatlichen Institutionen gibt es weiter zwischen Ost- und Westdeutschen. So haben 53 Prozent der Westdeutschen Vertrauen in den Bundestag, aber nur 36 Prozent der Ostdeutschen. Zur EU haben 40 Prozent der Westdeutschen, aber nur 27 Prozent der Ostdeutschen Vertrauen.

Der Bundeskanzler genießt im Westen bei 59 Prozent Vertrauen, im Osten nur bei 48 Prozent. Über alle Institutionen hinweg betrachtet sind Ostdeutsche dem Staat gegenüber deutlich skeptischer, ergab die Umfrage.

Für das Ranking befragte Forsa 4038 Teilnehmer. (afp/dl)



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