Viele Einzelheiten der künftigen Corona-Teststrategie noch unklar
Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern zur künftigen Corona-Teststrategie sind viele Details noch offen. Ungeklärt sei bislang, wie kontrolliert wird, dass jemand trotz der grundsätzlichen Kostenpflicht für die Tests ab Oktober noch Recht auf eine kostenlose Untersuchung hat, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin sagte.
Ab dem 11. Oktober müssen Bürgerinnen und Bürger laut den Bund-Länder-Beschlüssen von Dienstag für die bisher staatlich finanzierten Tests bezahlen. Für Menschen, die sich nicht impfen lassen können oder für die es keine allgemeine Impfempfehlung gibt, soll dies aber nicht gelten.
Wie teuer die Tests künftig sein werden, „kann keiner wirklich sagen“, sagte der Ministeriumssprecher. Dies werde „auf dem freien Markt“ entschieden. Derzeit vergüteten die gesetzlichen Krankenkassen einen PCR-Test mit gut 43 Euro, für einen Antigen-Schnelltest würden elf Euro bezahlt. Dies könnten „Anhaltswerte“ für die künftigen Preise sein.
Dem Sprecher zufolge muss nach den Vereinbarungen vom Dienstag nun eine neue Testverordnung ausgearbeitet werden. Die Einzelheiten seien noch offen. Der Sprecher konnte daher auch nicht sagen, ob auf die Forderung von Sozialverbänden eingegangen wird, Besucher von Pflege- und Altenheimen weiterhin kostenlos zu testen.
Unterstützung für arme Menschen zur Bewältigung der Testkosten ab Oktober ist nach Angaben des Bundessozialministeriums bisher nicht geplant. Ein Sprecher verwies darauf, dass das Impfen immer kostenlos sei und Menschen ohne Möglichkeit zur Impfung die Tests weiterhin nicht bezahlen müssten.
Gleichwohl habe das Ministerium Menschen „in schwierigen sozialen Lagen immer im Blick“, versicherte der Sprecher. Möglicher Handlungsbedarf werde dann jeweils geprüft. (afp)
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