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Vereine boykottieren Türken-Club: Fußball-Jugendtrainer krankenhausreif getreten

Nach einem Gewaltausbruch haben Fußballmanschaften in der B-Jugend-Kreisklasse Kempen-Krefeld angekündigt, nicht mehr gegen den Anadolu Türkspor (ATS) Krefeld anzutreten.

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Fußbälle

Foto: über dts Nachrichtenagentur

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Lesedauer: 3 Min.

Ein Karatetritt mit 30 Metern Anlauf, der Verdacht auf schwere Körperverletzung und Beleidigung – das ist die erschütternde Bilanz des Fußballspiels der B-Junioren (15/16 Jahre) in der Kreisklasse zwischen dem TSV Meerbusch und Anadolu Türkspor (ATS) Krefeld, berichtet „rp-online“. Das Opfer, der TSV-Trainer Marius Sauter, erlitt eine Schädelprellung, ein Halswirbelschleudertrauma sowie eine Zerrung in der Brust und musste stationär behandelt werden. Der Täter, ein Nachwuchsspieler von Anadolu Türksport Krefeld, wurde für zehn Monate gesperrt.
Was war geschehen? Nachdem der ATS Krefeld mit 3:0 in Führung gegangen war, eskalierte die bis dahin schon angespannte Situation. Nachdem der Täter die Meerbuscher Spieler mit den Worten „Wir haben euch gefickt“ beleidigte, forderte der TSV-Trainer den Spieler auf, „die Klappe“ zu halten. Daraufhin rannte dieser vom Mittelkreis in Richtung der Trainerbank und streckte Sauter mit einem Karatesprung nieder. Er traf ihn dabei an Brustbein und Kinn.

„Hurensöhne“

Der Fall war so schwerwiegend, dass es ein juristisches Nachspiel gab. Vor Gericht redete sich der Beschuldigte dann damit raus, seine Mutter sei von dem TSV-Trainer beleidigt worden und deshalb sei es zu dieser Kurzschlussreaktion gekommen. Allerdings wurde während der Verhandlung auch klar, daß der Karatetritt nur die Spitze des Eisbergs war. Bereits nach 20 Minuten habe es die ersten Provokationen und Beleidigungen gegeben. Mehrfach soll dabei das Wort „Hurensöhne“ gefallen sein.
Das Spiel wurde in der 65. Minute abgebrochen. Der Abteilungsleiter des TSV, Dierk Ziebell, wollte seine Spieler schützen, heißt es. Daraufhin sei Ziebell von einem weiteren ATS-Spieler, Tonulay Göc, aufs Übelste beleidigt worden. Dabei sollen folgende Worte gefallen sein:
„Komm her, du Bastard. Ich haue dir auf die Fresse. Ich habe dein ganzes Dorf gefickt.“
Anschließend musste die Polizei anrücken.
Zu der Verhandlung war vom ATS neben dem Geschäftsführer nur der beschuldigte Spieler erschienen, obwohl die gesamte Mannschaft vorgeladen worden war. Gegen Tonulay Göc, soll es ein gesondertes Verfahren geben.
Der ATS Krefeld muss nun für alle noch anstehenden Spiele eine Verbandsaufsicht bestellen und bezahlen. Zudem muss der Verein für alle Heim- und Auswärtsspiele einen offiziellen Schiedsrichter einladen. „Wir gehen dagegen in die Berufung“, kündigt Arslan an.
Mehrere Vereine der Kreisjugend sowie der TSV Meerbusch wollen nach dem Vorfall „auf keinen Fall mehr gegen ATS Krefeld antreten,“ so rp-online.
(mcd)

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