Altersarmut: Verdi-Chef Bsirske fordert massive Anhebung des Rentenbeitrags

Der scheidende Verdi-Chef Frank Bsirske.
Foto: Britta Pedersen/dpa
Der scheidende Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske hält eine massive Anhebung des Rentenbeitrags für unerlässlich, um Altersarmut wirksam zu bekämpfen.
Beitragsanhebungen auf etwa 26 Prozent dürften „kein Tabu sein, wenn sie paritätisch finanziert werden“, sagte Bsirske der „Saarbrücker Zeitung“ vom Freitag. Bsirske will dafür vor allem die Arbeitgeber heranziehen.
Vom jetzt geltenden Beitragssatz in Höhe von 18,6 Prozent des Bruttolohns zahlten die Arbeitnehmer gut neun Prozent, und „obendrein sollen sie noch riestern“, sagte Bsirske.
Das seien zusammengerechnet schon mehr als 13 Prozent. „Bei einer paritätischen Finanzierung müsste der Arbeitgeber das Gleiche drauflegen. Da sind wir bei etwa 26 Prozent.“
Dies würde auch ein Ende der Teilprivatisierung der Altersvorsorge bedeuten, durch die die Arbeitgeber entlastet würden und von der die Versicherungswirtschaft profitiere – „und das um den Preis einer millionenfachen Altersarmut“, kritisierte der Gewerkschafter. Mit einer sozialstaatlichen Rentenpolitik habe das nichts zu tun. (afp)
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