Deutscher Besuch im Weißen Haus
Frei rechnet mit US-Reise von Merz – „das Gespräch mit der Regierung Trump suchen“
CDU/CSU-Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei rechnet damit, dass der künftige Kanzlerkandidat Friedrich Merz wegen der Zollstreitigkeiten für Bilaterale Gespräche in die USA reisen wird.

Thorsten Frei (CDU), Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion. (Archivfoto)
Foto: Michael Kappeler/dpa
Angesichts der transatlantischen Turbulenzen rechnet CDU/CSU-Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei nach der Kanzlerwahl mit einem baldigen persönlichen Gespräch zwischen Friedrich Merz (CDU) und US-Präsident Donald Trump.
„Wir werden das Gespräch mit der Regierung Trump suchen“, sagte Frei dem „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe). Er sei sicher, dass Friedrich Merz den US-Präsidenten „sehr bald“ im Weißen Haus besuchen wird. „Die USA sind und bleiben unsere wichtigsten Partner außerhalb Europas.“
Flexibilität bei weltweiten Veränderungen
Mit Blick auf die jüngsten, von Trump ausgelösten, weltwirtschaftlichen Turbulenzen sagte er, Deutschland sei „zu stark, um nur wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren“. Die künftige schwarz-rote Koalition werde das „Land wettbewerbsfähiger machen“, so Frei. „Die erratische Zollpolitik Donald Trumps ist für uns als EU der beste Anlass, schneller und pragmatischer Freihandelsabkommen zu schließen.“
Frei zufolge sind CDU, CSU und SPD darauf eingestellt, auf künftige globale Entwicklungen gemeinsam flexibel und unabhängig vom Koalitionsvertrag zu reagieren.
„Wir haben fest vereinbart, uns nicht sklavisch an den Koalitionsvertrag zu halten, wenn sich die Weltlage dramatisch verändert“, sagte Frei. „Alle drei Parteien wissen, dass wir in ernsten Zeiten leben.“
Der Koalitionsvertrag meißle die Politik für die nächsten vier Jahre nicht in Stein, sagte der CDU-Politiker. „Wir werden auf weltpolitische Umwälzungen und externe Schocks, die Deutschland berühren, mit der gebotenen Flexibilität reagieren“, sagte Frei, der als möglicher Kanzleramtsminister gehandelt wird. Das hätten sich die angehenden Regierungsparteien versprochen. „So etwas muss man nicht aufschreiben.“ (dts/red)
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