„Unreflektierte Kindheitserinnerungen“
Unruhe auf Berliner Grünen-Landesparteitag: Spitzenkandidatin wollte als Kind „Indianerhäuptling“ sein
Die grüne Spitzenkandidatin für die Bürgermeisterwahl in Berlin nutzte auf dem Berliner Parteitag (19. März) bei einem Gespräch über Kindheitserinnerungen den Begriff "Indianer". Daraufhin hagelte es Kritik aus den eigenen Reihen. Im Internet stößt die Kritik auf Unverständnis.

Ein Indianerhäuptling neben einem Zelt.
Foto: iStock
Auf dem Parteitag der Berliner Grünen wurde die Spitzenkandidatin für die Bürgermeisterwahl Bettina Jarasch (52) in einem Gespräch im Gespräch mit Landesparteichef Werner Graf (41) gefragt, was sie denn als Kind gern geworden wäre. Sie antwortete: „Indianerhäuptling.“ Beide sollen daraufhin gelacht haben. Die „Bild“-Zeitung berichtete darüber.

Führende Mitglieder der Deutschen Grünen (Bündnis 90 / Die Grünen) Ramona Pop (L), Bettina Jarasch (C) und Katrin Göring-Eckardt unterhalten sich vor einer Radtour durch die Berliner Innenstadt.
Foto: Sean Gallup / Getty Images
Doch einigen Anwesenden war dabei offenbar nicht zum Lachen zumute, denn aus den eigenen Reihen hagelte es Kritik für die Äußerung. So sahen einige darin die Nutzung eines diskriminierenden Begriffs.
Denn die Bezeichnung „Indianer“, so die „Bild“-Zeitung hätten sich die Ureinwohner nicht selbst gegeben, sie hätten gar keinen Sammelbegriff für sich selbst gehabt, sondern individuelle Stammesnamen.
Bettina Jarasch entschuldigte sich daraufhin. Sie sprach dabei von „unreflektierten Kindheitserinnerungen“ und schrieb: „Auch ich muss dazulernen“, heißt es im Bericht dazu.
Im Internet stieß die Diskussion auf Humor aber auch auf Unverständnis.
(er)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.