Ukraines Ex-Premier Jazenjuk: Merkels Umgang mit Trump vorbildlich

Obwohl Donald Trump für eine Annäherung der USA an Russland geworben hatte, erwartet der ehemalige ukrainische Premier Jazenjuk auch weiterhin Washingtons Solidarität im Krieg in der Ukraine.
Titelbild
Flagge der UkraineFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times18. November 2016

Der ehemalige ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk hat Kanzlerin Angela Merkels Reaktion auf die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten als vorbildlich gelobt.

Es sei wichtig, dass westliche Politiker „fest zu ihren Überzeugungen und Absichten stehen“, sagte Jazenjuk der „Welt“. „Bundeskanzlerin Merkel hat dies soeben vorgeführt. Sie hat dem designierten US-Präsidenten zu seiner Wahl gratuliert, dabei aber deutlich ihre eigenen grundlegenden Prinzipien und Werte hervorgehoben.“

Obwohl Trump für eine Annäherung der USA an Russland geworben hatte, erwartet Jazenjuk auch weiterhin Washingtons Solidarität im Krieg in der Ukraine: „Ich glaube, dass Russland das Resultat der Präsidentenwahl zu seinen Gunsten überbewertet. Die USA bleiben die USA, und Trump wird nach ihren langfristigen strategischen Interessen handeln müssen, auch als wichtigster Mann der freien Welt.“

Der Liberal-Konservative Jazenjuk, der von 2014 bis 2016 Ministerpräsident der Ukraine war, warb auch für Verständnis für das Reformtempo in seinem Land: Bei seinem Amtsantritt habe er noch umgerechnet 15.000 Euro in der Staatskasse vorgefunden, erklärte er.

„Wir haben Sparprogramme durchgeführt, ohne den sozialen Aufruhr, den das etwa in Griechenland hervorgerufen hat. Und wir haben eine Anti-Korruptions-Behörde geschaffen, einen Sonderermittler gegen Korruption eingesetzt. Wie viel mehr kann man in zwei Jahren tun?“ (dts)



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