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Trotz Widerstand: Eppendorf bekommt männerfreies Asylheim

Im Hamburg-Eppendorf wird trotz Widerstand eine neue Asylbewerberunterkunft gebaut. In dieser sollen ausschließlich alleinstehende Asylbewerberinnen mit ihren Kindern untergebracht werden.

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In Hamburg-Eppendorf entsteht eine Folgeunterkunft für besonders schutzbedürftige weibliche Asylbewerber mit Kindern.

Foto: iStock

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Im schicken Stadtteil Hamburg-Eppendorf haben trotz Widerstandes die Arbeiten zum Bau zweier Gebäude zur Unterbringung von 100 alleinstehenden weiblichen Asylbewerbern mit Kindern begonnen.
Zu dem im Vergleich mit andern Asylbewerberunterkünften in anderen Hamburger Stadtteilen kleinem Bauvorhaben, der zudem später mit einem Rund-um-die-Uhr-Wachdienst gesichert sein soll, meint Daniel Posselt, Sprecher des Zentralen Koordinierungsstabs Flüchtlinge gegenüber der „Hamburger Morgenpost“:
„Dass in Eppendorf [nur] eine Folgeunterkunft für besonders schutzbedürftige Frauen entsteht, hat mit den vorausgegangenen Protesten der Anwohner nicht das Geringste zu tun“, so Daniel Posselt, Sprecher des Zentralen Koordinierungsstabs Flüchtlinge.
Der Wachdienst sei zur Sicherheit der Frauen eingerichtet, da unter ihnen einige vor gewalttätigen Männern oder Familienmitgliedern geflohen seien. Auch psychisch kranke oder allein reisende Frauen gelten als „besonders schutzbedürftig“.

Asylheim-Neubauten für vier Mill. Euro sollen später wieder abgerissen werden

Hintergrund für den Bau der neuen Asylbewerberunterkünfte soll der Wunsch der Bewohnerinnen in der Asyl-Erstaufnahme am Kaltenkircher Platz sein, eine eigene Küche zu haben, um wieder selbst für sich und ihre Kinder zu kochen. Außerdem sei das Asylbewerberheim am Kaltenkircher Platz zu groß für eine Asylunterkunft, die ausschließlich von alleinstehenden Frauen mit Kindern bewohnt werden soll.
Da die Erschütterungen der nahen U-Bahnlinie U3 die ursprünglich geplanten Modulhäuser unmöglich macht, werden nun zwei massive Wohnhäuser aus Betonbauteilen errichtet und nach einer Laufzeit von mindestens zehn Jahren abgerissen.
Die Kosten betragen dafür vermutlich mehr als die 4,15 Millionen, die für die Modulhäuser angesetzt waren, schreibt die „Hamburger Morgenpost“. (er)

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