Trotz Drohungen sieht BKA keine Gefährdung für Fastnachtsumzüge
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Das Bundeskriminalamt (BKA) sieht derzeit keine Gefährdung durch Anschlagspläne, die sich gegen Karnevalsveranstaltungen richten. „Dem BKA liegen abseits von Propagandaveröffentlichungen und damit verbundenen Aufrufen zu Straftaten derzeit keine konkreten Hinweise auf eventuelle Anschlagsplanungen gegen die diesjährigen Karnevalsfeierlichkeiten vor“, heißt es laut Agenturen in einer Einschätzung der Sicherheitsbehörde vom Mittwoch, 26. Februar.
Ein Gefühl von Verunsicherung vermitteln
Die allgemeine Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus sei in Deutschland weiterhin hoch. Generell könnten „irrational handelnde Täterinnen oder Täter sowie unkalkulierbare Handlungen von diesen Personen“ bei öffentlichen Veranstaltungen eine Gefahr darstellen.
Für möglich hält das Bundeskriminalamt zudem eine Zunahme von Desinformationskampagnen und Falschnachrichten mit Bezug zur Karnevalssession mit dem Ziel, die Bevölkerung zu verunsichern und deren subjektives Sicherheitsgefühl zu beeinträchtigen.
Damit allerorts sicher und unbeschwert Karneval gefeiert werden könne, sei es wichtig, dass „aktuelle Hinweise und Sicherheitsvorkehrungen der Veranstalter sowie örtlicher Polizeien beachtet und diese eingehalten werden“. Radikale Islamisten hatten ihre Anhänger in sozialen Netzwerken zu Anschlägen, unter anderem beim Kölner Karneval, aufgerufen.
So berichtet die „Bild“, dass auf einer deutschsprachigen Propagandaseite eine Liste mit potenziellen Zielen veröffentlicht wurde. Genannt seien neben der Weiberfastnacht auf dem Alten Markt in Köln auch eine Karnevalsfeier von Green Komm in der rheinischen Jecken-Hochburg. Auch die Rosenmontagsfeier in Nürnberg und eine Schlagerparty (Festival der Liebe) im niederländischen Rotterdam sind aufgeführt.
Innenminister Reul rät zum entspannten Feiern
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul bleibt trotz aller Drohungen gelassen. „Gehen Sie auf jeden Fall entspannt feiern“, lautet sein Ratschlag, den der „Westdeutsche Rundfunk“ zitiert. Terroraufrufe gebe es seit Jahren, sie seien eine abstrakte Gefahr, sagt der CDU-Politiker. Die perfiden Aufrufe dienten der Verunsicherung der Bevölkerung. „Immer, wenn große Veranstaltungen anstehen, drehen die am großen Rad“, kommentiert er die Drohungen. Dabei wies Reul darauf hin, dass es in Nordrhein-Westfalen klare Regeln gebe, wie Karnevalsveranstaltungen zu organisieren seien.
Die größten närrischen Umzüge Deutschlands gehen am Rosenmontag, 3. März, unter anderem in Düsseldorf und Eschweiler über die Bühne. Auch Köln feiert, erwartet werden bis zu 1 Million Jecken, die den 8 Kilometer langen Zug flankieren. In Frankfurt am Main, Braunschweig und Würzburg findet der Fastnachtsumzug bereits am Sonntag statt. Auch dort werden Hunderttausende Zuschauer erwartet.
Allein in Rheinland-Pfalz sind an den närrischen Tagen mehr als 5.000 Polizisten im Einsatz, um für Sicherheit zu sorgen. Den Umzug in Mainz sollen 1.100 Beamte schützen.
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