Top-Ökonomen sehen Trump als Risiko für die Weltwirtschaft

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Donald TrumpFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times4. Oktober 2016

Führende Ökonomen in Deutschland fürchten massive wirtschaftlichen Verwerfungen, sollte sich ein Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl im November abzeichnen. „Wenn Donald Trump in den Umfragen aufholen sollte, könnte das zu Erschütterungen an den Finanzmärkten führen“, sagte der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, dem „Handelsblatt“. Sonst seien die USA eher „der sichere Hafen in Krisen, durch Trump könnten sie wie in der Finanzkrise zum Zentrum eines Finanzmarktbebens werden“.

Ähnlich äußerte sich der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding: „Ja, ein Wahlsieg von Donald Trump könnte ein Risiko für die Weltmärkte darstellen“, sagte Schmieding der Zeitung. „Niemand weiß, was er als Präsident wirklich machen würde.“ Während der Kongress die Innen-, Wirtschafts- und Finanzpolitik präge, habe der US-Präsident „erhebliche“ Befugnisse in der Außen- und Außenwirtschaftspolitik. „‎Sollte er beispielsweise einen Handelskrieg mit China vom Zaun brechen, könnte dies die Welthandelsordnung schwächen. Dies wäre auch eine Gefahr für die weltoffenen Handelsnationen in Europa“, betonte der Volkswirt. „Zumindest die Unsicherheit über das, was Trump tun würde, könnte zeitweilig die Märkte belasten.“ Auch der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, äußerte sich besorgt. Selbst wenn ein Präsident Trump auch nur die Hälfte seiner angekündigten wirtschaftspolitischen Maßnahmen umsetzen sollte, würde die Weltwirtschaft nach Einschätzung Fratzschers „deutlich geschwächt, und es würde zu ernsten Handelskonflikten zwischen Europa und den USA kommen“. Der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, warnte ebenfalls vor einem US-Präsidenten Trump. „Donald Trump ist primär ein politisches, aber auch ein wirtschaftliches Risiko“, sagte Horn der Zeitung mit Blick auf Trumps Grundhypothese, dass der globale Handel Schuld an wirtschaftlichen Problemen der USA sei. „Aus dieser Haltung heraus könnte er in der Tat hohe Handelsschranken begründen, die den Wohlstand der USA selbst und den ihrer Handelspartner mindern könnten“, erklärte Horn.

(dts Nachrichtenagentur)



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