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AfD-Anträge beachten, nicht nur ablehnen

Thüringer BSW fordert pragmatischeren Umgang mit AfD-Anträgen

„Die Brandmauer hat die AfD immer stärker gemacht“, warnt die Thüringer Spitzenkandidatin des Bündnisses Sahra Wagenknecht. Es sollte inhaltlicher besser mit Anträgen der AfD umgegangen werden.

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Sahra Wagenknecht (BSW) stellte Ende Februar eine Kampagne für die Landtagswahl am 1. September in Thüringen vor.

Foto: Martin Schutt/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Die Thüringer Spitzenkandidatin des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), Katja Wolf, fordert einen pragmatischeren Umgang mit der AfD. „Die Brandmauer hat die AfD immer stärker gemacht“, sagte Wolf der „Welt“.
„Wir müssen uns viel mehr inhaltlich mit der AfD auseinandersetzen.“ Wenn die AfD „vernünftige Anträge“ stelle, seien die anderen Parteien „ratlos“, so Wolf.
Oft werde der Antrag dann abgelehnt und in ähnlicher Form erneut eingebracht. „Die Menschen im Osten haben ein feines Gespür für so ein falsches ideologisches Drüberbügeln“, kritisierte Wolf.

Katja Wolf als neue Ministerpräsidentin Thüringens?

Jener Umgang mit AfD-Anträgen müsse enden. „Es gilt die Macht des Arguments. Wenn es klare Gründe gibt, einen Antrag abzulehnen, dann lehnt man ab. Oder man muss drüberstehen und sagen: Ist vernünftig, stimmen wir zu“, sagte Wolf. „Es braucht mehr Pragmatismus und weniger Ideologie.“
Eine Zusammenarbeit mit der AfD schließt Wolf allerdings kategorisch aus. „Die AfD ist gefährlich, sie will die Demokratie zerstören.“
Sie sehe jedoch keine Alternative zu der von ihr vorgeschlagenen Kurskorrektur. „Ich will der AfD diese Opferrolle nicht geben – denn sie sind keine Opfer, sondern Täter.“
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hatte Wolf zuletzt als künftige Ministerpräsidentin ins Spiel gebracht.
Steffen Schütz (l) und Katja Wolf sind die neuen Landesvorsitzenden des Landesverbandes Thüringen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).

Steffen Schütz (l) und Katja Wolf sind die Landesvorsitzenden des Landesverbandes Thüringen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).

Foto: Michael Reichel/dpa

In Umfragen zur Thüringer Landtagswahl im September steht das BSW bei rund 20 Prozent. Wolf war zuvor Eisenacher Oberbürgermeisterin und wie Wagenknecht in der Linkspartei. (dts/red)

Kommentare

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Martin Kienzlevor 9 Monaten

Zitat: "Ich will der AfD diese Opferrolle nicht geben – denn sie sind keine Opfer, sondern Täter.“ (Katja Wolf, sogenannte "Spitzenkandidatin" des sogenannten "BSW" für den Freistaat Thüringen)

Ist jene Aussage wahnwitzig: Eine Gruppierung wie die (Mitte-)AfD, die keinerlei Verantwortung trägt, ist "[...] Täter"...

Kurzum: Die ([]) BRD ist am Ende!

hellsmannvor 9 Monaten

"Thüringer BSW fordert pragmatischeren Umgang mit AfD-Anträgen"

Es braucht m.E.keine BSW, um die einfachen demokratischen Regeln einer vom Volk gewählten Partei zu erklären! Brandmauern, oder andere aus der Zeit gefallene antiquierte Begriffe, sind m.E.letztlich Stuss, wenn es um demokratische Rechte von Wählern, vor allem in der Anzahl wie in Thüringen geht! Das Gewürge gegen eine Mehrheit, mit allen noch so unpassenden Parteien zusammenzugehen, nur um das Ziel gegen die Wähler und die AFD zu erreichen, passt eher zu totalitären Staaten! Es bedarf m.E.einer eindeutigen Festlegung und das Bundesweit! Dass der erklärte Anspruch einer Partei mit den meisten Stimmen ohne eindeutige Mehrheit, auch die zweitstärkste bzw. falls erforderlich, noch die drittstärkste Kraft automatisch eine Regierungsbeteiligung erlangt! Andere Zusammenlegung von Koalitionen, deren Zusammenschluss eher gegen Wähler und die Bevölkerung gerichtet sind, dürfte es vor allem nach dem Beispiel der Ampel nicht mehr geben!

Tino Beyervor 9 Monaten

Frau Wagenknecht ist klug genug, um zu wissen, dass nach einem AfD-Verbot das BSW auf der Verbots-Wunschliste der Altparteien steht. Sobald das BSW Bundesweit die 10% knackt. Deshalb hat sie doch noch ein kleines Türchen in ihre Brandmauer eingebaut. [].