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Keine Flüchtlingsaufnahme: Tafelgründerin distanziert sich von Essener Tafel

Die Gründerin der Tafel und Vorsitzende der Berliner Tafel e.V. Sabine Werth hat sich von der Entscheidung der Essener Tafel distanziert, vorübergehend nur noch deutsche Staatsbürger als Neukunden aufzunehmen.

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Tafelgründerin Sabine Werth.

Foto: Reuters

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Lesedauer: 2 Min.

Die Essener Tafel will vorübergehend nur noch deutsche Staatsbürger als Neukunden aufnehmen. Nun hat sich die Gründerin der Tafel und Vorsitzende der Berliner Tafel e.V. Sabine Werth von dieser Entscheidung distanziert.
„Es gibt keinen Anspruch auf Lebensmittel bei Tafeln, egal in welcher Stadt. Das ist das Wesentliche. Aber es kann nicht sein, dass bestimmte Bevölkerungskreise ausgeschlossen werden, aus der Möglichkeit, bei einer Tafel Lebensmittel zu bekommen“, sagte Werth im Interview mit Reuters TV.
Die ehrenamtliche Leitung der Essener Tafel hatte angekündigt, vorübergehend nur noch deutsche Staatsbürger aus Neukunden aufzunehmen. Ausländer und Asylbewerber, die bereits als Kunden der Essener Tafel aufgenommen sind, können dort weiterhin Lebensmittel erhalten.
Zur Begründung hatten die Betreiber der Essener Tafel angegeben, dass Ältere und Alleinerziehende mit Kindern von der großen Zahl junger, in fremden Sprachen sprechender Männer, abgeschreckt worden seien.
Werth wies daraufhin, dass ähnliche Probleme in Berlin anders gelöst würden.
„Es gibt immer die Möglichkeit ein Losverfahren einzuführen was Gerechtigkeit schafft. Wir haben es bei unseren Ausgabestellen in der Regel so, dass Behinderte, alte Menschen und Alleinerziehende mit Kindern zuerst bedient werden.
„Das heißt, die haben immer die Möglichkeit außerhalb dieser allgemeinen Gruppe zu kommen. Dann wird es bei einigen Ausgabestellen im Halbstundentakt geschichtet, dass sie nie alle Bedürftigen gleichzeitig vor der Tür stehen sondern immer nur eine bestimmte Gruppe“, sagte Werth.
(reuters)

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