Corona-Krise: Deutsche Steuereinnahmen gehen den Bach runter

Die Corona-Krise macht sich auch bei den Steuereinnahmen bemerkbar. Fast überall ging es im ersten Halbjahr nach unten - doch es gab auch Ausnahmen.
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«Die konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise sowie die aufgrund dieser Krise umgesetzten steuerlichen Maßnahmen belasteten weiterhin das Steueraufkommen signifikant», heißt es im Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums.Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times21. Juli 2020

Wegen der Corona-Pandemie sind die Steuereinnahmen des Staates (ohne Gemeindesteuern) im Juni um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen. Das geht aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervor.

„Die konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise sowie die aufgrund dieser Krise umgesetzten steuerlichen Maßnahmen belasteten weiterhin das Steueraufkommen signifikant“, heißt es darin. Unter anderem gehörten zu den Maßnahmen herabgesetzte Vorauszahlungen sowie gewährte Stundungen.

Die Gemeinschaftsteuern, die Bund, Ländern und Kommunen gemeinschaftlich zustehen, gingen laut dem Monatsbericht um 20,6 Prozent zurück. Zu den Gemeinschaftsteuern gehört zum Beispiel die Lohnsteuer. Die Bundessteuern sanken um 13,9 Prozent.

Besonders starkes Minus bei der Energiesteuer

Besonders stark war das Minus bei der Energiesteuer (25,8 Prozent), ein Plus gab es dagegen bei der Tabaksteuer (22,3 Prozent). Bei den Ländersteuern stand unter dem Strich ein Plus von 16,5 Prozent. Besonders die Einnahmen aus der Erbschaftssteuer legten deutlich zu – um 44,7 Prozent.

Im gesamten ersten Halbjahr sank das Steueraufkommen um 9,1 Prozent. Die Einnahmen aus den Gemeinschaftsteuern verringerten sich um 10,6 Prozent. Das Aufkommen der Bundessteuern sank um 5,0 Prozent. Die reinen Ländersteuern verzeichneten dagegen einen Einnahmezuwachs von 8,8 Prozent.

Die gesamten Einnahmen des Bundeshaushalts lagen im ersten Halbjahr 2020 laut Finanzministerium bei rund 149,3 Milliarden Euro – rund 12,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Ausgaben beliefen sich auf 200,1 Milliarden Euro (plus 16 Prozent). (dpa/nh)



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