Staatsanwaltschaft bestätigt 14 weitere „NSU 2.0“-Drohschreiben
Der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main sind 14 weitere „NSU 2.0“-Drohschreiben bekannt geworden. Diese seien seit der Sondersitzung des hessischen Innenausschusses am 21. Juli eingegangen, sagte ein Vertreter der Behörde am Donnerstag in einer Sondersitzung des Rechtsausschusses im Landtag in Wiesbaden. Für diese Schreiben sei die gleiche Tätergruppe verantwortlich wie für die bereits zuvor bekannten 69 Drohungen.
Die hessische Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) verteidigte die Arbeit der Ermittler. „Ich habe den Eindruck gewonnen, dass das Ermittlungsverfahren mit Priorität und Nachdruck betrieben wird“, sagte sie im Ausschuss. Die Ministerin drückte den Betroffenen ihr Mitgefühl aus.
Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) hatte im Juli mitgeteilt, dass bis dahin 69 „NSU 2.0“-Schreiben bekannt waren. Empfänger waren demnach unterschiedliche Personen des öffentlichen Lebens, die meisten von ihnen Frauen. Zuvor sollen teilweise auch Daten von Opfern von hessischen Polizeicomputern abgerufen worden sein.
Von den Drohungen waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft neben mehreren Politikerinnen der Linken und Grünen sowie anderen Pesonen des öffentlichen Lebens auch Beuth und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) betroffen. Das Kürzel „NSU 2.0“ erinnert an die Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion