Sperrte Youtube Spenden-Video? – Nachbarschaftliche Sammlung für Susannas Beerdigung – Kinder gaben Taschengeld her

Eine Nachbarin der Familie startete die Spendensammlung "Finanzielle Unterstützung für die Beerdigung, der ermordeten Susanna F. (14) aus Mainz". Ein entsprechendes Video dazu auf Youtube wurde offenbar gesperrt. Die Hintergründe sind unklar.
Titelbild
Foto: Screenshot
Epoch Times11. Juni 2018

Es scheint unglaublich: „YouTube hat einen Spendenaufruf für die Familie der ermordeten Susanna Feldmann aus Mainz gesperrt“, berichtete vor wenigen Tagen das Internetportal „Journalistenwatch“.

Ein Video zur Spendenaktion, dass die Mutter des Mädchens  am vergangenen Donnerstag auf ihrem Facebook-Account gepostet hatte, wurde von Youtube gelöscht. „Jouwatch“ ermutigt seine Leser dazu, „mit YouTube Kontakt aufzunehmen und darauf einzuwirken, dass das Video wieder freigeschaltet wird“.

Taten statt Worte

Eine Nachbarin der Familie in dem kleinen Mainzer Ortsbezirk Lerchenberg (6.355 Einwohner), Carolyn Genz, betreibt das Hotel „Am Lerchenberg“. Sie sammelt über die Crowdfunding-Seite „Leechi“ unter dem Motto „Finanzielle Unterstützung für die Beerdigung, der ermordeten Susanna F. (14) aus Mainz“ Spenden, um „Susanna einen gerechten und würdevollen Abschied“ zu ermöglichen.

Alle reden darüber, doch allein Reden bringt nichts. Was wir jetzt noch tun können, ist die Familie bei der Finanzierung der Beerdigung zu unterstützen.“

(Carolyn Genz, Junior-Chefin im Hotel)

Wie die Augsburger Allgemeine“ berichtet, habe Carolyn Genz das Mädchen Susanna gekannt. Sie habe in der Nachbarschaft gewohnt und sei manchmal als Kundin in die Postfiliale im Hotel gekommen. Am Tag, als die Leiche entdeckt wurde, habe sie gerade der Mutter von Susanne Mut zugesprochen. Dann habe die Mutter jedoch gehen müssen, weil die Polizei sich angekündigt habe. Carolyn Genz erfuhr dann im TV, was passiert war.

Der Spenden-Aufruf

Liebe Freunde, Familie Bekannte und Anteilnehmende,

wie Ihr den Medien entnehmen konntet, wurde unsere geliebte Freundin Susanna Maria F. aus Mainz, tot aufgefunden. Nach zwei Wochen intensiver Suche, hat sich für die Familie der schlimmste Albtraum bestätigt. Ihr 14 jähriges Mädchen wurde Opfer eines Verbrechens.

Wir möchten hiermit eine Beerdigung finanzieren, der Familie und Freunden eine Möglichkeit geben, Susanna einen gerechten und würdevollen Abschied zu ermöglichen.

Wir bedanken uns im Voraus für jede Spende, egal wie hoch.

Der gesamte Erlös wird an die Familie ausgezahlt.

(Carolin Genz, Nachbarin der Familie)

Von den angestrebten 15.000 Euro wurden bis Montag, 11. Juni, 10 Uhr, bereits durch 507 Beteiligungen 11.900 Euro gesammelt. Unter den 67 derzeitigen Nachrichten heißt es u. a.: „Mein Mitgefühl für die Familie und ein Dankeschön für diese Aktion. [Name], Mutter einer knapp 13 Jahre alten Tochter und eines Sohnes, der Susanna flüchtig kannte.“ Auch an der Rezeption des Hotels der Familie Genz steht eine Spendenkasse.

Kinder wollen Taschengeld spenden

Eine Mutter meldete sich bei Carolyn Genz über Facebook und erinnert daran, die Kosten für die Beerdigung und das Weitere nicht zu unterschätzen, zumal vielleicht eine Irak-Reise zu einem Prozess hinzukommen könnte …

Bitte nicht aufhören zu spenden, weil ihr denkt, es sei schon genug zusammengekommen für die Beerdigung. Eine schöne Beerdigung kann locker 10-20.000 € kosten, und außerdem werden auf die Familie noch diverse andere Kosten zukommen wie gegebenenfalls Verdienstausfall, Betreuungskosten der jüngeren Tochter aus psychischen Gründen und eventuell auch die Reise in den Irak, um am Prozess teilnehmen zu können. Ich werde am Sonntag mit meinen beiden Kindern, 13 Jahre und 8 Jahre, im Hotel vorbeikommen, denn sie möchten gerne ihr Taschengeld spenden. Leute, spendet doch!!!! Hundertausende bekunden ihr Beileid, aber nur über 200 Personen haben gespendet. Fünf Euro hat doch wirklich jeder.“

Die Anteilnahme und das Geld können die Familie ein wenig unterstützen, doch allen ist klar: Kein Geld dieser Welt kann den Verlust eines Kindes ersetzen. (sm)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion