Spanisches Gericht hebt nächtliche Ausgangssperre für große Teile Kataloniens auf
15:15 Uhr: Spanisches Gericht hebt nächtliche Ausgangssperre für große Teile Kataloniens auf
Ein spanisches Gericht hat die in Katalonien verhängte nächtliche Corona-Ausgangssperre größtenteils aufgehoben. Nur noch in wenigen Teilen der Region soll sie in Kraft bleiben, wie der Oberste Gerichtshof der nordostspanischen Region am Donnerstag entschied. Auch für die katalanische Regionalhauptstadt Barcelona wurden die Einschränkungen aufgehoben.
Die katalanische Regionalregierung hatte Mitte Juli wegen steigender Infektionszahlen in den meisten Gemeinden eine Ausgangssperre von 01.00 Uhr nachts bis 06.00 Uhr morgens verhängt. Das Gericht erklärte aber nun, dass eine Verlängerung der Maßnahme, wie von der Regionalregierung gefordert, in 129 Ortschaften „nicht gerechtfertigt“ sei, da sich die Infektionszahlen dort verbessert hätten.
Die Regelung läuft am Donnerstagabend aus. Nur in 19 Ortschaften soll sie laut Gericht weiter bestehen bleiben. Das Verbot von privaten Treffen von mehr als zehn Menschen bleibt „in ganz Katalonien“ in Kraft, wie das Gericht weiter mitteilte.
11:45 Uhr: Möglicher Verstoß gegen Corona-Hygienekonzept – DFB leitet Verfahren gegen Mainz 05 ein
Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat nach einem Bericht der „Allgemeinen Zeitung“ ein Verfahren gegen den FSV Mainz 05 eingeleitet.
Dies habe der DFB auf Anfrage der Zeitung bestätigt, hieß es in einem Bericht. Anlass ist ein möglicher Verstoß gegen das DFB-Hygienekonzept. Nach dem 1:0-Erfolg am vergangenen Sonntag im Bundesligaspiel gegen RB Leipzig hatten 05-Spieler auf der Westtribüne offenbar mit Fans gefeiert. Für die Partie waren 10.500 Zuschauer zugelassen worden.
Mainz 05 wollte nach Angaben der Zeitung am Mittwoch dazu keine Stellungnahme abgeben.
9:50 Uhr: Debatte um Pläne zu Impfungen an Schulen
Der Deutsche Lehrerverband (DL) begrüßt die Pläne mehrerer Bundesländer, Impfungen an Schulen durchzuführen. „Alles, was die Sicherheit an Schulen schnell erhöht, ist gut“, sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben).
Es sei völlig klar, dass eine hohe Impfquote der Schüler „der wohl wichtigste Baustein für mehr Gesundheitsschutz an Schulen in der Pandemie, und damit letztendlich für eine baldige Rückkehr zur Normalität im Schulbetrieb ist“, sagte Meidinger.
Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) kritisierte die Pläne mehrerer Bundesländer hingegen, Kinder und Jugendliche an und im Umfeld von Schulen zu impfen. „Die Jugendlichen stehen in den Schulen sehr stark unter Gruppenzwang, sodass eine freie und unabhängige Entscheidung schwierig wird“, sagte Kinderarzt und Bundessprecher Jakob Maske dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Es sei zudem problematisch, dass die Impfenden die Kinder und Jugendlichen meist nicht kennen würden und auch die Eltern häufig nicht anwesend seien, um eine Einwilligung in die Impfung zu geben. Maske riet stattdessen zur Impfung in den Praxen: „Das Impfen beim eigenen Kinder- und Jugendarzt hat den Vorteil, dass der Arzt die Familie und das Umfeld gut kennt und die Eltern besser beraten kann, ob die Impfung für die Familie sinnvoll ist oder nicht.“
7:19 Uhr: Biden ordnet Corona-Impfpflicht in bestimmten Pflegeheimen an
US-Präsident Joe Biden hat eine Impfpflicht für Mitarbeiter bestimmter Pflegeheime angekündigt. Wie Biden am Mittwoch im Weißen Haus sagte, soll die Impfpflicht in Heimen gelten, in denen über die öffentlichen Krankenversicherungen Medicare und Medicaid abgesicherte Menschen leben. Nach Angaben des Weißen Hauses betreffen die geplanten Regelungen landesweit mehr als 15.000 Pflegeheime mit 1,3 Millionen Mitarbeitern und 1,6 Millionen Bewohnern.
Die US-Gesundheitsbehörden gaben am Mittwoch bekannt, dass von Mitte September an allen Bürgern eine Corona-Auffrischungsimpfung angeboten werden soll. Biden sagte dazu, eine dritte Impfdosis werde die Immunreaktion stärken und den Schutz vor Covid-19 verbessern. Eine Booster-Impfung sei auch der beste Schutz vor möglichen neuen Virus-Varianten.
In den USA haben bereits rund 200 Millionen Menschen und damit 60 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist durchgeimpft. Von den Erwachsenen wurden 72 Prozent mindestens ein Mal geimpft, 62 Prozent sind vollständig geimpft.
6:45 Uhr: Mediziner: Jeder zehnte Corona-Patient in deutschen Kliniken trotz Impfung erkrankt
Rund jeder zehnte Corona-Patient in deutschen Krankenhäusern ist nach Angaben von Intensivmedizinern trotz Impfung erkrankt. „Aktuell haben wir in Nordrhein-Westfalen zwölf bis 13 Prozent der Covid-Patienten in den Kliniken mit Impfschutz. Diese Quote dürfte auch der bundesweiten Quote entsprechen“, sagte der Kölner Intensivmediziner Christian Karagiannidis von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).
Die Mehrheit werde auf den Normalstationen behandelt, einzelne Fälle gebe es aber auch auf den Intensivstationen, fügte Karagiannidis hinzu. „Hier liegt die Zahl derzeit im unteren einstelligen Bereich.“ Bei diesen vereinzelten Fällen handele es sich etwa um Patienten mit einer eingeschränkten Immunantwort, zum Beispiel in Folge einer medikamentösen Dämpfung des Immunsystems.
6:30 Uhr: NRW ändert Coronaschutzverordnung mit Blick auf Schülerausweise
Das NRW-Gesundheitsministerium ändert die Coronaschutzverordnung noch vor Inkrafttreten am Freitag mit Blick auf Schülerausweise. In der neuen Fassung sollen alle Schüler an inländischen Schulen automatisch als getestet gelten, berichtet die „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf das Ministerium. Der Schülerausweis als Testnachweis muss erst ab einem Alter von 15 Jahren mitgeführt werden.
Die ursprüngliche Formulierung hatte hingegen gelautet: „Schulpflichtige Kinder und Jugendliche mit Schülerausweis gelten aufgrund ihrer Teilnahme an den verbindlichen Schultestungen als getestete Personen.“ Die Änderung war erforderlich geworden, weil Schülerausweise normalerweise erst für Kinder ab 15 Jahren ausgestellt werden, für jüngere Schüler nur auf Anfrage. Die Ausstellung vieler neuer Ausweise hätte etwa für Grundschulen hohen bürokratischen Aufwand bedeutet. SPD-Fraktionsvize Jochen Ott kritisierte: „Und wieder herrscht das Chaos, weil niemand genau weiß, was jetzt konkret gilt.“ Der Oppositionspolitiker forderte zudem, alle Schüler dreimal pro Woche zu testen und nicht nur zweimal.
+++ 18. August +++
17:39 Uhr: USA bieten allen Bürgern ab 20. September Corona-Auffrischungsimpfung an
Die USA werden von Mitte September an allen Bürgern eine Corona-Auffrischungsimpfung anbieten. Die US-Gesundheitsbehörden begründeten dies am Mittwoch mit einer über die Zeit nachlassenden Schutzwirkung der Impfstoffe und der Ausbreitung der Delta-Variante. Ab dem 20. September soll deswegen eine dritte Impfdosis mit den Vakzinen von Biontech/Pfizer oder Moderna angeboten werden. Die dritte Dosis kann acht Monate nach der zweiten Dosis verabreicht werden.
„Die vorliegenden Daten zeigen sehr eindeutig, dass der Schutz gegen eine Infektion mit SARS-CoV-2 nach den ersten Impfdosen über die Zeit abzunehmen beginnt“, erklärten die Chefs einer Reihe von Gesundheitsbehörden in einer gemeinsamen Erklärung. „In Verbindung mit einer Dominanz der Delta-Variante sehen wir Hinweise auf einen reduzierten Schutz gegen milde und moderate Krankheitsverläufe.“ Deswegen seien Auffrischimpfungen nötig, um den Impfschutz zu „maximieren“ und die Dauer des Impfschutzes zu verlängern.
In den USA haben bereits mehr als 72 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten, knapp 62 Prozent sind durchgeimpft. Von der Gesamtbevölkerung sind etwas über 50 Prozent vollständig geimpft. In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Corona-Infektionen in den USA aber sprunghaft angestiegen. Derzeit werden täglich mehr als 120.000 Neuinfektionen gemeldet.
12:14 Uhr: Australische Airline Qantas führt Impfpflicht für Beschäftigte ein
Die australische Airline Qantas führt eine Covid-Impfpflicht für alle Beschäftigten ein. Piloten, Kabinen- sowie Flughafenpersonal hätten bis Mitte November Zeit, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, alle anderen Beschäftigten bis Ende März kommenden Jahres, wie das Unternehmen am Mittwoch ankündigte. Ein komplett geimpftes Personal schütze nicht nur die eigenen Leute, sondern auch Kunden und die Menschen am Zielort, sagte Qantas-Chef Alan Joyce.
Die Vorgaben gelten demnach auch für den Billigableger der Airline, Jetstar. In Australien hatte die konservative Regierung zuletzt auf eine Corona-Impfpflicht verzichtet, es den Unternehmen des Landes aber freigestellt, welche Impfpolitik sie verfolgen. Qantas ist nun eine der ersten großen australischen Firmen, die eine Verpflichtung zur Covid-Impfung für das eigene Personal einführen.
Nach Angaben der Airline ergab eine interne Umfrage, dass 89 Prozent der Beschäftigten bereit sind, sich impfen zu lassen, oder bereits geimpft sind. Vier Prozent lehnten das ab oder gaben an, sich nicht impfen lassen zu können.
Corona-Impfungen seien „der einzige Weg, um den Kreislauf aus Lockdowns und Grenzschließungen zu durchbrechen“, sagte Joyce weiter. Für viele Angestellten bedeute das, wieder zur Arbeit gehen zu können. Qantas musste seit Anfang 2020 tausende Beschäftigte wegen der durch die Pandemie bedingten Reisebeschränkungen beurlauben. Für die meisten ausländischen Reisenden sind die australischen Grenzen nach wie vor wegen der Corona-Pandemie geschlossen.
12:00 Uhr: Israel verschärft Corona-Beschränkungen nochmals
Angesichts eines Rekord-Anstiegs bei den Corona-Infektionen bzw. positiv Getesteten seit Januar 2021, hat Israel die Corona-Beschränkungen am Mittwoch nochmals verschärft. Ab sofort seien für den Zutritt zu Hotels, Restaurants sowie Sport- und Kulturveranstaltungen eine komplette Corona-Impfung oder die Vorlage eines negativen Corona-Testergebnisses notwendig, erklärte das Gesundheitsministerium. Dies gelte auch für Synagogen, Moscheen oder Kirchen, wenn sich mehr als 50 Menschen in ihnen versammeln.
Auch für den Handel wurden strenge Maßnahmen erlassen: Pro sieben Quadratmeter Fläche darf sich in Geschäften oder Einkaufszentren nur noch ein Mensch aufhalten.
8:19 Uhr: Papst nennt Corona-Impfungen „Akt der Liebe“
Papst Franziskus hat die Impfungen gegen das Coronavirus als einen „Akt der Liebe“ bezeichnet. Dank der Vakzine gebe es Hoffnung auf ein Ende der Pandemie, „aber nur, wenn sie für alle verfügbar sind und wir zusammenarbeiten“, sagte das Oberhaupt der Katholiken am Mittwoch in einer Videobotschaft zur Unterstützung einer US-Kampagne zur Förderung der Impfbereitschaft in Nord-, Mittel- und Südamerika.
Sich impfen zu lassen sei „ein Akt der Liebe“, sagte der Papst. „Und dazu beizutragen, dass die Mehrheit der Menschen geimpft wird, ist ein Akt der Liebe. Liebe für sich selbst, für seine Familie und Freunde und für alle Menschen.“ Neben dem Papst unterstützten auch Erzbischöfe und Kardinäle aus Brasilien, El Salvador, Honduras, Mexiko und Peru die Kampagne „It’s Up to You“ (Es liegt an dir).
7:44 Uhr: Ärzte warnen vor Verfall von Millionen Corona-Impfstoffdosen
In Deutschlands Arztpraxen droht nach Einschätzung von Deutschlands Kassenärzten millionenfach Corona-Impfstoff zu verfallen.
So lagerten nach Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in den Praxen derzeit 1,1 Millionen Dosen von Astrazeneca und 0,4 Millionen von Johnson & Johnson, wie aus einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Bericht des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland hervorgeht. Diese Dosen drohten als Sondermüll entsorgt werden zu müssen, sagte ein Institutssprecher. Zudem sind nach dem Bericht 1,7 Millionen Dosen von Biontech in den Praxen auf Lager. Hier sei eher zu erwarten, dass sie noch gebraucht würden. Das ARD-Politikmagazin „Report Mainz“ und der „Spiegel“ berichteten zuerst darüber.
Der Vorsitzende des Instituts, Dominik von Stillfried, forderte eine Rücknahme ungenutzter Impfstoffe aus den Praxen. Dies sei heute rechtlich und organisatorisch nicht möglich. „Das Bundesgesundheitsministerium wird voraussichtlich zwischen 2 und 2,5 Millionen Impfdosen aus den Impfzentren einsammeln“, sagte von Stillfried der dpa. Er forderte besondere Regelungen, um die mindestens 1,5 Millionen verfallsgefährdeten Impfdosen aus den Praxen zurückzunehmen. Dann könnten sie an Länder mit Impfstoffmangel gespendet werden. Hauptgründe für den drohenden Verfall sind nach Einschätzung des Zentralinstituts die geringe Impfbereitschaft noch nicht Geimpfter sowie das schlechte Image vor allem des Astrazeneca-Vakzins.
In der vergangenen Woche hatte eine dpa-Umfrage ergeben, dass mehr als die Hälfte der Bundesländer bisher keine von den an die Impfzentren der Länder gelieferten Impfstoffe vernichten mussten. Neun der 16 Landesregierungen gaben an, dass eine Entsorgung von Corona-Impfstoff weitgehend vermieden werden konnte. Die Impfzentren etwa in Bayern aber entsorgten demnach bis dahin bereits rund 53.000 ungenutzte Impfdosen. In einem Schreiben, das der dpa vorliegt, hatte das Bundesgesundheitsministerium den Ländern die Möglichkeit eröffnet, nicht mehr benötigten Impfstoff als Spende für „Drittstaaten“ an das Zentrallager des Bundes zurückzugeben – vorausgesetzt, der Wirkstoff ist noch lange genug haltbar.
6:40 Uhr: Lauterbach erwartet mehr Corona-Infektionen durch Lokführerstreik
SPD-Politiker Karl Lauterbach hat den angedrohten erneuten Bahnstreik wegen der Pandemie kritisiert. „Der Streik der Lokführer wird zu mehr Corona-Infektionen führen“, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). Überfüllte Züge würden erheblich zur Weiterverbreitung der Delta-Variante beitragen.
Ein Tarifstreit „in dieser Form auf dem Rücken der gesunden Bevölkerung ist ziemlich rücksichtslos“, kritisierte Lauterbach. „Es hätte Wege geben, andere Bereiche oder Abteilungen der Bahn wirksam zu bestreiken und gleichzeitig das Gesundheitsrisiko gering zu halten. Aber das war offenbar von vornherein nicht geplant“, bemängelte Lauterbach. Es gehe der Gewerkschaft offenbar auch „um möglichst viel Außenwirkung“.
+++ 17. August +++
16:14 Uhr: NRW führt für alle außer Geimpften und Genesenen PCR-Testpflicht in Diskos ein
Ab Freitag müssen in Nordrhein-Westfalen alle bis auf Geimpfte und Genesene beim Besuch von Diskotheken, Hochzeiten und privater Feiern einen negativen PCR-Test vorlegen. Die neue Regelung greift ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 und gilt für alle Bereiche, „wo man zum Beispiel zusammen tanzt“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag in Düsseldorf. Ein Antigenschnelltest sei bei solchen Veranstaltungen mit einem hohen Risiko für Mehrfachansteckungen nicht ausreichend.
Mit der neuen Coronaschutzverordnung des Landes tritt auch die sogenannte 3G-Regelung in Kraft, auf die sich Bund und Länder in der vergangenen Woche einigten. Diese sieht vor, dass Geimpften, Genesenen und Getesteten grundsätzlich alle Einrichtungen und Angebote wieder offenstehen. Die Regelung geht mit einer Ausweitung der Testpflicht für nicht geimpfte oder nicht genesene Menschen einher.
Nach und nach setzen immer mehr Bundesländer die Beschlüsse von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten um. In Bremen gilt bereits ab Mittwoch die 3G-Regel in Innenräumen, wie der Senat am Dienstag mitteilte. In Berlin soll die neue Coronaschutzverordnung gemäß den Bund-Länder-Beschlüssen vermutlich am Freitag in Kraft treten.
Hessen führt ab Donnerstag neue Regelungen ein. Neben den Erleichterungen für Geimpfte, Genesene und Getestete soll auch dort eine PCR-Testpflicht für nicht geimpfte beziehungsweise nicht genesene Menschen in Diskotheken gelten. Auch die Kabinette in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern beschlossen am Dienstag die Umsetzung der 3G-Regel ab dem kommenden Montag.
Bei ihrem Spitzentreffen hatten Bund und Länder in der vergangenen Woche unter anderem eine Testpflicht für Veranstaltungen in Innenräumen ab dem 23. August beschlossen. Zudem sollen die kostenlosen Corona-Bürgertests am 11. Oktober abgeschafft werden. Die Beschlüsse zielen darauf ab, den Druck auf all jene zu erhöhen, die sich trotz verfügbarer Impfangebote nicht gegen das Coronavirus immunisieren lassen.
15:00 Uhr: Impfzentrum in Südfrankreich verwüstet
Unbekannte haben ein Impfzentrum in Südfrankreich verwüstet und hunderte Dosen Vakzin zerstört. „Es handelt sich um klassischen Vandalismus“, sagte die Bürgermeisterin des betroffenen Ortes Saint-Orens-de-Gameville, Dominique Faure, am Dienstag. Die Täter hätten in dem Impfzentrum nahe Toulouse Tische, Stühle und zwei Computerbildschirme zerstört. Nach Angaben der Bürgermeisterin funktionierte die Alarmanlage nicht.
Nach einem Bericht der Zeitung „La Dépêche du Midi“ wurden 500 Fläschchen mit mehr als 4000 Impfdosen vernichtet. Der Bürgermeister von Toulouse, Jean-Luc Moudenc, sagte, die Gewalt gegen Impfzentren und Gesundheitsmitarbeiter müsse aufhören, „damit jeder frei darüber entscheiden kann, sich impfen zu lassen.“
Die Gemeinde erstattete Anzeige gegen Unbekannt, die Staatsanwaltschaft ermittelt. In Toulouse und anderen französischen Städten waren an den fünf vergangenen Samstagen zehntausende Gegner der Corona-Maßnahmen von Präsident Emmanuel Macron auf die Straße gegangen. Sie demonstrierten gegen die Impfpflicht für das Gesundheits- und Pflegepersonal und die kürzlich eingeführte Testpflicht für nicht Immunisierte etwa in Restaurants und Kinos.
11:48 Uhr: Bundeselternrat fürchtet Mobbing ungeimpfter Kinder
Elternvertreter warnen nach dem seit dem 16. August vorliegenden Entwurf der Stiko-Empfehlung zur Covid-Impfung von Kinder ab 12 Jahren, der noch nicht abschließend verabschiedet wurde, vor Konsequenzen für den Schulbesuch.
„Wir hoffen, dass es keine Zweiklassengesellschaft gibt“, sagte die Vize-Chefin des Bundeselternrats, Ines Weber, am Dienstag im RBB-Inforadio. Es dürfe nicht passieren, dass vollständig Geimpfte bei einem Corona-Fall in der Klasse weiter Präsenzunterricht haben und die anderen nicht.
Ungeimpfte Kinder dürften keinem Mobbing ausgesetzt sein. Weber forderte zudem, dass sich weiter alle Schüler regelmäßig testen müssen – auch, wenn das umstritten sei. So sei aber weiter Präsenzunterricht möglich.
Mit Blick auf das neue Schuljahr unter Pandemiebedingungen kritisierte die Elternvertreterin, dass viele Schulen in Deutschland noch immer nicht ausreichend auf das neue Schuljahr vorbereitet seien. Es gebe beispielsweise noch immer Einrichtungen, die keine Luftfilter hätten.
11:21 Uhr: Umfrage: Deutsche berühren einander seit Corona wesentlich weniger
Fast die Hälfte der Deutschen verzichtet seit der Pandemie bei der Begrüßung auf Körperkontakt. Vor der Pandemie hätten 67 Prozent ihr Gegenüber zur Begrüßung umarmt – mittlerweile täten dies nur noch 29 Prozent, teilte das Datenunternehmen Dynata am Dienstag in Hamburg unter Verweis auf eine Umfrage mit. Den Händedruck nutzten nur noch knapp 16 Prozent, vor der Pandemie seien es 43 Prozent gewesen.
Beliebter seien inzwischen andere Begrüßungsformen wie mit Ellbogen oder Faust, erklärte das Unternehmen. Diese Formen der Begrüßung hätten um 19,7 Prozent zugenommen. Dynata befragte zwischen dem 10. und dem 12. August tausend Menschen ab 18 Jahren.
9:20 Uhr: Spahn: Ungeimpfte werden ziemlich sicher infiziert werden
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Impfunwillige noch einmal eindringlich vor den Folgen ihrer Entscheidung gewarnt. „Jeder, der nicht geimpft ist, wird bei steigender Inzidenz mit dieser Variante ziemlich sicher infiziert werden“, sagte Spahn am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. Dies sollten Betroffene bedenken.
Spahn äußerte die Hoffnung, dass die angekündigte Entscheidung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für eine Impfempfehlung auch für Minderjährige der Impfkampagne wieder neuen Schwung gibt. Damit könne die Impfung für Zwölf- bis 17-Jährige „jetzt strukturierter angeboten werden“, in Impfzentren ebenso wie in Arztpraxen, sagte der Minister. „Der Impfstoff ist da, die Empfehlung ist da, jeder kann jetzt sich und andere schützen“, hob er hervor. Dabei lässt Spahn außer Acht, dass es sich noch nicht um die abschließende Empfehlung, sondern lediglich einen Beschlussentwurf handelt, der im vorgeschriebenen Stellungnahmeverfahren an die entsprechenden Fachkreise übersandt wurde.
Spahn betonte, dass „das Prinzip der Freiwilligkeit“ für Schülerinnen und Schüler gelte. „Die Präsenz im Schulunterricht darf nicht abhängig sein von der Impfung“, stellte er weiter klar. Für alle Altersgruppen solle es aber mehr niedrigschwellige Angebote geben, um sie für eine Impfung zu gewinnen. Wer damit zögere, beim Arzt anzurufen, um sich einen Termin geben zu lassen, der lasse sich möglicherweise impfen, wenn er dies unkompliziert auf dem Marktplatz tun könne.
Ungeachtet der wieder steigenden Inzidenzwerte in Deutschland nannte Spahn das Ziel, auf neue Einschränkungen zu verzichten. Wichtig seien „impfen, impfen, impfen“, das Einhalten der AHA-Regeln sowie das 3G-Prinzip, wonach nur Geimpfte, Genesene und Getestete Zugang etwa zu Restaurants oder Veranstaltungen haben sollen. Damit so hoffe er, könne man „durch den Winter kommen“.
6:34 Uhr: Hausärzte beklagen politischen Druck auf Stiko
Die Hausärzte in Deutschland werfen der Politik vor, beim Thema Corona-Impfungen für Kinder- und Jugendlichen unzulässig Druck auf die Ständige Impfkommission (Stiko) ausgeübt zu haben. „Wir haben immer betont, dass die Wissenschaft entscheidet, wann ausreichende Erkenntnisse vorliegen, um Jugendlichen ein Impfangebot zu machen“, sagte der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, den Zeitung der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben). „Dazu hätte es keines Drängens von Politikseite aus bedurft.“
Mit Blick auf die jüngsten Stiko-Beschlussentwurf zur Empfehlung einer Corona-Impfung ab 12 Jahren kritisierte Weigeldt, die Politik sei bei diesem Thema „vorgeprescht“ und habe damit eine Diskussion um Impfungen bei Jüngeren ausgelöst. Der Chef der Hausärzte sagte zugleich, dass die Arztpraxen auf stärkere Nachfrage von Kindern und Jugendlichen, die sich nun gegen das Coronavirus spritzen lassen wollen, vorbereitet seien. „Für impfwillige Jugendliche stehen auch bei steigender Nachfrage die Kinder- und Hausarztpraxen bereit“, so Weigeldt.
+++ 16. August +++
16:35 Uhr: Dobrindt fordert Impfungen auch für Kinder unter zwölf Jahren
Nach dem vorliegenden Beschlussentwurf der Stiko zur Corona-Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren fordert die CSU Impfungen auch für jüngere Kinder.
„Wichtig ist jetzt die schnelle Zulassung eines Impfstoffes für Kinder unter zwölf Jahren, damit auch für diese Kinder ein wirksamer Schutz vor Infektion angeboten werden kann“, erklärte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt am Montag in Berlin.
Nach Auswertung neuer Daten hatte die Stiko am Montag Corona-Impfungempfehlungen für alle Menschen im Alter ab zwölf Jahren in einem Beschlussentwurf angekündigt. Sie sieht nun nach eigenen Angaben bei den Impfungen mehr Vorteile als Risiken auch für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. Bislang hatte die Stiko Impfungen erst ab 18 Jahren generell empfohlen, für Jüngere nur bei Vorliegen bestimmter Risikofaktoren. Es handelt sich jedoch noch nicht um die abschließende Empfehlung, sondern lediglich einen Beschlussentwurf handelt, der im vorgeschriebenen Stellungnahmeverfahren an die entsprechenden Fachkreise übersandt wurde.
Dobrindt bezeichnete die neue Stiko-Ankündigung als „längst überfällig“. Er kritisierte: „Das lange Abwarten der Stiko hat leider unnötig Zeit gekostet.“
Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner begrüßte den Beschlussentwurf der Kommission: „Das hilft Eltern in dieser unsicheren Situation als Entscheidungsgrundlage“, sagte er in Berlin. Zugleich sei dieser für viele Schüler „ein Baustein, um die Schulen in der schon laufenden vierten Welle offenzuhalten“.
Allerdings sei es weiterhin „wichtig, dass die Kinder in den Schulen zwei bis dreimal pro Woche getestet werden“, sagte Kellner weiter. Zudem sollten sich unabhängig von der neuen Empfehlung „so viele Erwachsene wie möglich impfen lassen, um ungeimpfte Kinder zu schützen“.
11:35 Uhr: Ständige Impfkommission kündigt Corona-Impfung für Zwölf- bis 17-Jährige an
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat Corona-Impfungen für Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren in einem Beschlussentwurf in Aussicht gestellt. Eine ärztliche Aufklärung zum Nutzen und Risiko solle wie bisher vor der Impfung erfolgen. Das teilte das unabhängige medizinische Beratergremium am Montag in Berlin mit.
Ob der aktuelle Entwurf die vorige Empfehlung von Anfang Juni, derzufolge in Deutschland zunächst nur Jugendliche mit Vorerkrankungen gegen das Coronavirus geimpft werden sollten, ersetzt, ist noch nicht abschließend entschieden. Der Beschlussentwurf wurde zunächst im vorgeschriebenen Stellungnahmeverfahren an die entsprechenden Fachkreise übersandt.
Nach Angaben der Stiko soll die Anpassung der Empfehlung nach der Auswertung weiterer Daten über mögliche Nebenwirkungen erfolgen, die insbesondere aus dem großangelegten Impfprogramm für Jugendliche in den USA stammten. Dort wurden dem Gremium zufolge inzwischen bereits beinahe zehn Millionen junge Menschen immunisiert.
Außerdem hätten „mathematische Modellierungen“ ergeben, dass für Kinder und Jugendliche angesichts der inzwischen dominierenden Delta-Variante bei einer möglichen vierten Infektionswelle im Herbst ein „deutlich höheres Risiko“ für eine Erkrankung bestehe, teilte die Stiko weiter mit.
Bei „sorgfältiger Bewertung“ der neuen Informationen überwögen daher nach gegenwärtigem Stand die Vorteile einer Impfung das Risiko sehr seltener Nebenwirkungen.
Die angekündigte Empfehlung solle demnach auf den „direkten Schutz der geimpften Kinder und Jugendlichen vor COVID-19 und den damit assoziierten psychosozialen Folgeerscheinungen abzielen“. Die Stiko spricht sich indes ausdrücklich dagegen aus, die Impfung bei Kindern und Jugendlichen als Voraussetzung für soziale Teilhabe zu machen.
Über eine allgemeine Impfempfehlung für Jugendliche wird bereits seit längerem kontrovers diskutiert. Nach dem Verzicht auf eine solche Bewertung durch die Stiko im Juni war das Gremium aus der Politik teils heftig kritisiert worden.
Eine Impfung ist jedoch auch ohne Stiko-Empfehlung möglich. Es gibt Impfstoffe, die für Zwölf- bis 17-Jährige völlig regulär zugelassen sind. Vor diesem Hintergrund ließen sich auch schon zahlreiche Jugendliche impfen.
8:22 Uhr: Bayern startet mit Auffrischungsimpfungen
In Bayern können von sofort an etwa Alte und Pflegebedürftige Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus erhalten.
„Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Montag in München. Dies gilt vor allem für Hochbetagte über 80 Jahre, Bewohner von Pflegeheimen, Menschen mit Immunschwächeerkrankungen oder Immunsuppression und Pflegebedürftige, die zu Hause leben.
Voraussetzung für die Auffrischung ist, dass die Zweitimpfung sechs Monate zurückliegt. Vorgesehen sind laut Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz für eine Auffrischung auch alle, die vollständig mit einem Vektorimpfstoff von Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft sind. In der Praxis wird dieser Personenkreis allerdings wegen des auch hier geltenden Sechs-Monate-Abstandes erst ab Anfang September an die Reihe kommen.
Holetschek empfahl, dass sich die Impfzentren und niedergelassenen Ärzte zunächst auf die Menschen in den Pflegeeinrichtungen konzentrieren sollten. „Denn dort leben die Menschen, die zuerst geimpft wurden“, sagte der Minister. Dann könnten sich auch gleich bisher ungeimpfte Mitarbeiter der Einrichtungen unbürokratisch mitimpfen lassen.
Holetschek betonte die Wichtigkeit, auch weiter Erst- und Zweitimpfungen vorzunehmen: „Die Auffrischungsimpfungen werden nicht zu Lasten der Erst- und Zweitimpfungen gehen. Wir haben genügend Impfstoff. Erstimpfungen haben weiterhin höchste Priorität.“
+++ 15. August +++
15:55 Uhr: Erstmals geimpfter Covid-Patient ohne Vorerkrankungen in Griechenland gestorben
Zum ersten Mal ist in Griechenland ein Patient an Covid-19 gestorben, obwohl er vollständig geimpft war und keinerlei Vorerkrankungen hatte. Der Mann habe vor seiner Erkrankung keine gesundheitliche Probleme gehabt und alle Corona-Vorsichtsmaßnahmen befolgt, auch seine Frau und seine Kinder seien geimpft, sagte der Leiter der Intensivstation im Papanikolaou-Krankenhaus von Thessaloniki, Nikos Kapravelos, am Sonntag dem Sender Open TV.
Medienberichten zufolge handelte es sich bei dem Toten um einen 70-jährigen Zahnarzt.
12:16 Uhr: Polen verkauft eine Million Corona-Impfstoffdosen an Australien
Polen hat eine Millionen Dosen Corona-Impfstoff an Australien weiterverkauft. „In diesen für unsere australischen Freunde schwierigen Zeiten hat Polen beschlossen, eine Million Dosen des Impfstoffs von Pfizer-Biontech mit Australien zu teilen und sofort zu liefern“, sagt der polnische Botschafter in Australien, Michal Kolodziejski, am Sonntag.
Gesundheitsminister Adam Niedzieslki sagte, Polens Impfstoffkäufe „ermöglichen es uns, die Bedürfnisse unserer Bürger zu erfüllen und andere in Not zu unterstützen“. Die Impfstofflieferung an Australien sei Teil einer „verantwortungsvollen Politik der Solidarität“ seiner Regierung.
In Polen sind rund 55 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Zuletzt hatte die Impfrate deutlich abgenommen. Zahlreiche Impfzentren wurden wegen mangelnder Nachfrage geschlossen. Umfragen zufolge ist jeder vierte Pole Impfgegner oder zumindest skeptisch.
In Australien ist bislang lediglich ein Viertel des Teils der Bevölkerung, für den die Impfstoffe zugelassen sind, vollständig gegen das Coronavirus immunisiert. Das Land schien die Corona-Pandemie lange Zeit gut im Griff zu haben, über Monate hinweg gab es kaum Ansteckungen. Mit Ausbreitung der Delta-Variante waren die Infektionszahlen zuletzt aber stark gestiegen.
11:14 Uhr: Altmaier schlägt Hinweis wie „Corona tötet“ bei Impfeinladungen vor
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will der Öffentlichkeit die „grausame Realität“ von Corona deutlicher machen und so die Impfkampagne beschleunigen. „Jedem muss klar sein: Wenn ich mich nicht impfen lasse, bin ich in Lebensgefahr“, sagte er dem Nachrichtenportal „t-online“ am Sonntag in Berlin. Vielen sei die Gefahr nach wie vor nicht ausreichend bekannt.
Er wolle dem Bundesgesundheitsminister keine Vorschläge machen. „Aber ich denke, so ähnlich, wie dies auch auf Zigarettenpackungen schon heute der Fall ist, sollten wir deutlich die Risiken benennen“, sagte Altmaier dem Portal. Als Beispiel nannte er einen Hinweis wie „Corona tötet“, der mit der Impfeinladung verschickt werden könnte.
7:00 Uhr: Holetschek fürchtet Long Covid als Volkskrankheit
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) warnt vor Long Covid als neuer Volkskrankheit. „Ich sehe die Gefahr, dass uns dieses sogenannte Post-Covid-Syndrom das ein oder andere Nachbeben bescheren wird“, sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der „Bild am Sonntag“. Und weiter: „Nach allem, was ich von Experten höre, hat Post- bzw. Long-Covid das Potenzial für eine neue Volkskrankheit.“
Laut Holetschek brauche man Ansätze, wie man Erkrankte therapieren und ihre Leiden lindern könne. Dazu sollen in Bayern Post-Covid-Zentren mit millionenschwerer Förderung eingerichtet werden. Der CDU-Politiker Friedrich Merz sprach sich unterdessen gegen eine Verlängerung der epidemischen Lage durch den Bundestag über den 11. September hinaus aus. Merz sagte der „Bild am Sonntag“ dazu: „Für die Fortsetzung der epidemischen Lage nach dem 11. September sehe ich keine Begründung, die mich wirklich überzeugt. Aber die Diskussion darüber wird im Bundestag ja noch stattfinden.“
6:45 Uhr: USA und Israel werden nun als Corona-Hochrisikogebiete geführt
Die USA und Israel gelten in Deutschland seit Sonntag als Corona-Hochrisikogebiete. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte die Einstufung wegen stark steigender Infektionszahlen in den beiden Ländern am Freitag angekündigt. Auch Montenegro, Kenia und Vietnam sowie Französisch-Guayana und Französisch-Polynesien werden nun als Corona-Hochrisikogebiete geführt, was besondere Quarantäne-Vorschriften nach sich zieht. Die Türkei gilt ab Dienstag als Hochrisikogebiet.
Einreisende aus Hochrisikogebieten müssen für zehn Tage in Quarantäne. Geimpfte und Genesene können die Quarantäne mit einem negativen Corona-Test aber auf fünf Tage verkürzen.
Als Hochrisikogebiete werden Länder oder Regionen eingestuft, in denen wegen einer erhöhten Zahl an positiv Getesteten ein besonders hohes Infektionsrisiko angenommen wird. Daneben gibt es auch noch die Kategorie des Virusvariantengebiets für Gegenden, in denen bestimmte Coronavirus-Mutanten besonders weit verbreitet sind.
6:15 Uhr: Deutschland spendet zwei Millionen Impfdosen
Die Bundesregierung unterstützt die internationale Impfkampagne Covax mit weiteren 2.068.640 Dosen Astrazeneca. Die Auslieferung der Impfstoffe war eigentlich für kommende Woche nach Deutschland geplant, berichtet die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf eigene Informationen. Der Impfstoff wird hierzulande aber nicht benötigt.
Seit Anfang August hat Deutschland damit insgesamt fast 3,7 Millionen Astrazeneca-Dosen an Covax gespendet. Die Bundesregierung der drittgrößte Geldgeber der Inititiative. Covax ist eine Initiative, die einen weltweit gleichmäßigen und gerechten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen gewährleisten will. (dts/dpa/afp)
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