Ärztepräsident fordert bevorzugte Impfung von Hausärzten

Titelbild
Arzttisch. Symbolbild.Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times18. Dezember 2020

Ärztepräsident Klaus Reinhardt forderte eine bevorzugte Impfung auch von niedergelassenen und ambulant tätigen Ärzten. Es sei für die Bewältigung der Pandemie „riskant“, wenn diese Ärzte in der Prioritätenliste „weiter unten“ stünden, sagte er der „Rheinischen Post“.

Die Arztpraxen bildeten „einen wichtigen Schutzwall für die ohnehin schon stark belasteten Kliniken“, betonte der Präsident der Bundesärztekammer. Dieser Wall dürfe „keine Risse“ durch krankheitsbedingte Ausfälle bekommen. Deshalb müssten die niedergelassenen Ärzte und ihre Mitarbeiter „so frühzeitig wie möglich“ geimpft werden. Besonderen Schutz benötigten auch ambulant tätige Ärzte. Sie stünden bei der Versorgung von Corona-Infizierten in der ersten Reihe.

In mehreren Staaten ist das Biontech-Pfizer-Vakzin bereits zugelassen und haben die Impfkampagnen begonnen, darunter in Großbritannien, den USA und Kanada. In den USA dürfte auch das Mittel von Moderna in Kürze zugelassen werden. Eine Impfkommission votierte dort am Donnerstag für die Zulassung dieses Impfstoffs.

Die EU-Kommission verhandelt zudem mit dem US-Unternehmen Novavax über den Kauf von 100 Millionen Dosen Corona-Impfstoff. Es handelt sich um den siebten Vertrag, den die EU mit einem Pharmahersteller schließen will, um sich Chargen zu sichern. Europa stünden bei Vertragsabschluss insgesamt mehr als zwei Milliarden Impfdosen zur Verfügung.

Spahn weicht von Empfehlungen der Impfkommission ab

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat bestätigt, von den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Rangfolge bei den geplanten Corona-Impfungen abzuweichen. „An der Reihenfolge hat sich nichts geändert, auch nicht an der Definition der Gruppen, das haben wir zu 99 Prozent übernommen“, sagte Spahn am Freitag im ZDF-Morgenmagazin. Anstatt sechs, soll es jedoch nur drei Gruppen geben.

„Es muss ja auch praktikabel entschieden werden können“, so Spahn. Wenn ein mobiles Impfteam beispielsweise in einer Einrichtung sei, dann müssten dort auch alle Personen geimpft werden können. „Wir fangen mit den Über-80-Jährigen, den Pflegebedürftigen und denjenigen, die sie pflegen, an“, sagte Spahn. Diese Gruppe sei schon so groß, dass dadurch das Impfgeschehen der nächsten Wochen bestimmt werde.

Gleichzeitig appellierte der Gesundheitsminister an die Bevölkerung, nun nicht selbst schon zu versuchen, zum geplanten Impfstart ab dem 27. Dezember einen Termin zu bekommen. Offiziell will Spahn seine Impf-Verordnung am Vormittag vorstellen.

Entscheidungen vorgezogen

Die zuständige europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte ihre Entscheidung über den Impfstoff um acht Tage vorgezogen. Es wird allgemein mit einem positiven Entscheid gerechnet. Auch ihre Entscheidung über ein zweites Vakzin gegen das Coronavirus – jenes des US-Herstellers Moderna – will die EMA vorverlegen, nämlich um sechs Tage auf den 6. Januar, wie sie am Donnerstag mitteilte.

EU-weit sollen die Impfungen mit dem von der Mainzer Firma Biontech und deren US-Partner Pfizer entwickelten Impfstoff laut Spahn am 27. Dezember starten. Da anfangs nur eine begrenzte Menge an Dosen zur Verfügung steht, kommt der Abfolge der Impfkampagne nach Bevölkerungsgruppen eine große Bedeutung zu.

Die Kategorien

Schutzimpfungen mit höchster Priorität sollen laut RND Menschen ab dem 80. Lebensjahr sowie Pflegekräfte mit sehr hohem Infektionsrisiko erhalten. Auch Pfleger, deren Patienten ein hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf haben, zählen zu dieser Gruppe.

Zur zweiten Kategorie mit hoher Priorität zählen demnach alle Menschen ab 70 Jahren sowie Menschen mit einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Auch enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen und Schwangeren dürfen sich laut RND dann impfen lassen, dasselbe gilt für Menschen in Asyl- oder Obdachlosenunterkünften.

Die dritte Gruppe beinhaltet dem Bericht zufolge alle Menschen ab 60 Jahren oder mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Auch Mitarbeiter „in besonders relevanten Positionen in staatlichen Einrichtungen“, wie etwa in den Regierungen, bei der Polizei, Feuerwehr, im Bildungssektor und in der Justiz sollten dann geimpft werden. (afp)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion