Spahn drängt Länder zu Verzicht auf Corona-Lockerungen

Jens Spahn
Foto: über dts Nachrichtenagentur
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat angesichts steigender positiver Corona-Testungen an die Länder appelliert, sich an den verabredeten Verzicht auf weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu halten. „Ich wünsche mir sehr, dass wir ein gemeinsames Verständnis dafür entwickeln, was die Vereinbarung ‚keine weiteren größeren Öffnungsschritte‘ tatsächlich heißt“, sagte Spahn am Montag (21. September) in Berlin.
Der Gesundheitsminister verwies darauf, dass sich Bund und Länder Ende August darauf geeinigt hätten, die bestehenden Maßnahmen nicht zu lockern. Nunmehr gebe es aber Diskussionen über eine mögliche Wiedereröffnung von Clubs oder Bars. Spahn betonte zudem, dass sich das Coronavirus derzeit häufig über Familien-, oder Hochzeitsfeiern verbreite.
Spahn besorgt über die Lage in den Nachbarländern
„Stand heute“ könnten die Gesundheitsämter sehr gut mit dem Geschehen umgehen, sagte Spahn weiter. Besorgsniserregend sei jedoch die Dynamik der Ausbreitung in den Nachbarländern. Es gebe kein deutsches Nachbarland, das nicht ein Mehrfaches an Infektionszahlen gemessen an der Bevölkerungszahlen aufweise.
Spahn will durch spezielle Einrichtungen vermeiden, dass sich das Coronavirus ab dem Herbst wieder verstärkt in den Warteräumen der Arztpraxen ausbreitet. Dafür könne es Schwerpunktsprechstunden, Praxen oder Fieberambulanzen geben.
Solche Einrichtungen der Kassenärztlichen Vereinigungen hatte der Minister zuvor in der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ angekündigt. Dorthin könnten sich Menschen mit Symptomen für Atemwegserkrankungen wenden. Ab Mitte Oktober sollen zudem neue Teststrategien und Quarantäneregeln gelten. (afp)
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