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Spahn übt Selbstkritik – Söder: Politiker sollten sich entschuldigen

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei einer Kabinettssitzung am 25. November 2020.

Foto: Maja Hitij/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zeigt sich zum Jahresende selbstkritisch. Auf die Frage, für welche Fehler er 2020 um Verzeihung bitten müsse, sagte er laut einer Vorabmeldung vom Dienstag (22. Dezember) der Wochenzeitung „Die Zeit“: „Wir hätten als Bundesregierung früher beginnen sollen, Masken zu besorgen. Und ich hätte das als Gesundheitsminister früher anstoßen sollen.“
Eine Pflegekraft, der im Frühjahr FFP2-Masken fehlten, könne er nur um Verständnis bitten.
Auch mit Blick auf seine eigenen Mitarbeiter räumt der Minister Schwächen ein: „Wenn ich es im Nachhinein betrachte, gab es beispielsweise im März und April ein oder zwei extrem angespannte Situationen im Ministerium, in denen ich fairer zu Kolleginnen und Kollegen hätte sein können.“
Umgekehrt zeigte sich Spahn großzügig: „Ich bin nicht nachtragend.“ Er fügte hinzu: „Unverzeihlich sind für mich nur Ereignisse, bei denen Vertrauen zutiefst missbraucht wurde. Das geschieht höchstens im Privaten.“ Im April hatte Jens Spahn im Bundestag mit Bezug auf die Pandemie gesagt, die Deutschen würden einander in den kommenden Monaten viel verzeihen müssen.

Söder: Bürgern wurde dieses Jahr „unheimlich viel zugemutet“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) findet, dass Politiker die Deutschen nach dem Corona-Jahr 2020 um Verzeihung bitten müssten. Im Grunde genommen müsste jeder Politiker wohl dafür um Verzeihung bitten, dass man den Bürgern dieses Jahr „unheimlich viel zugemutet“ habe, sagte der CSU-Chef der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Man habe aber nicht so entschieden, weil man den Bürgern etwas Böses wolle, „sondern aus Sorge um das hohe Schutzgut Leben“. Auf die Frage, wer ihn um Verzeihung bitten müsse, antwortete Söder unterdessen: „Gar keiner.“ (afp/dts)

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