Sellering: Provokation der AfD nutzt sich ab

Die AfD müsse sich klarer abgrenzen von Rechtsextremen, sei aber nicht gleichzusetzen mit der NPD, betonte der Regierungschef.
Titelbild
Alternative für Deutschland (AfD)Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times10. Juli 2016

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) hat zur Gelassenheit im Umgang mit der AfD aufgerufen: „Die AfD lebt von der Provokation, aber das nutzt sich ab. Irgendwann wird das langweilig“, sagte Sellering vor den Landtagswahlen am 4. September den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die AfD müsse sich klarer abgrenzen von Rechtsextremen, sei aber nicht gleichzusetzen mit der NPD, betonte der Regierungschef.

Ein AfD-Verbotsverfahren sei daher auch „kein Thema“. Mit Blick auf Äußerungen von AfD-Politikern über Fußball-Nationalspieler mit Migrationshintergrund sprach Sellering von einem „Empörungsspiel“, das man „nicht mitmachen“ solle.

Im Landtagswahlkampf wolle er sich „gar nicht so sehr mit der AfD auseinandersetzen, sondern einfach den Bürgern sagen: Verschenkt eure Stimme nicht an diejenigen, die aggressiv alles kritisieren, aber keine Verantwortung übernehmen wollen“.

Nach der jüngsten Umfrage (Infratest dimap vom 30. Juni) liegt die AfD in Mecklenburg-Vorpommern bei 19 Prozent – hinter CDU (25 Prozent) und SPD (22 Prozent).

Viele im Osten hätten das Gefühl, dass in der Flüchtlingskrise wieder in Frage gestellt werde, was sie nach der Wende mühsam aufgebaut hätten, erklärte Sellering. Diese Sorgen müsse man ernstnehmen.

Der Ministerpräsident wörtlich: „Ich warne sehr davor, in der Flüchtlingsfrage so zu tun, als gebe es auf der einen Seite die Guten, die durchblicken, und auf der anderen Seite nur Rechtsextreme oder Dummköpfe.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion