Seehofer: Polizeipräsenz wird in ganz Deutschland erhöht – Spezial-Schutz für Moscheen
Nach dem Anschlag von Hanau wird zum Schutz der Bevölkerung in ganz Deutschland die Polizeipräsenz erhöht. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) kündigte am Freitag in Berlin an, dass „sensible Einrichtungen“ wie insbesondere Moscheen verstärkt überwacht würden, zudem solle die Präsenz an Bahnhöfen, Flughäfen und im grenznahen Raum erhöht werden.
Seehofer sprach von einem „eindeutig rassistisch motivierten Terroranschlag“. Dass der Täter von Hanau möglicherweise psychisch verwirrt war, ändere daran nichts: Der rassistische Hintergrund dieser Tat „ist vollkommen unbestritten und kann durch nichts relativiert werden“.
Der Rechtsextremismus sei derzeit „die größte Sicherheitsbedrohung in Deutschland“, sagte Seehofer. Er warnte vor der Gefahr, dass es zu Nachahmungstaten sowie Zwischenfällen aus Wut über den Hanau-Anschlag kommen könne. Er verwies auf die zahlreichen Großveranstaltungen, die in den kommenden Tagen stattfinden. Dazu gehört etwa der Karneval.
Über deren Schutz habe er am Donnerstagabend mit seinen Kollegen aus den Ländern gesprochen und ein konkretes Vorgehen abgestimmt. Die Bundespolizei werde die Polizeibehörden der Länder unterstützen.
Allgemein sei die Gefährdungslage in Deutschland durch Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus als „sehr hoch“ einzuschätzen, sagte Seehofer. Solche Gesinnungen müssten „mit aller Leidenschaft und Konsequenz bekämpft“ werden.
Seehofer will am Freitag auch mit Vertretern der Muslime in Deutschland zusammentreffen, um weitere Maßnahmen zu besprechen. Am Mittwochabend hatte der 43-jährige Tatverdächtige in Hanau neun Menschen getötet, später wurde er ebenso wie seine 72-jährige Mutter tot in seiner Wohnung aufgefunden. (afp/so)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion