Schwesig gegen weitere Einschränkungen des Familiennachzugs

Titelbild
Manuela SchwesigFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. Januar 2016

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hat sich gegen Pläne der Union gestellt, den Familiennachzug für Flüchtlinge, deren Angehörige in einem sicheren Drittstaat wie der Türkei leben, einzuschränken. „Das wäre ein großer Fehler für die Integration“, sagte Schwesig der „Welt am Sonntag“. „Es ist etwas anderes, 100 Familien zu integrieren als 100 allein reisende Männer. Die Kinder haben eine hohe Integrationskraft. Sie leben sich schnell in Kita und Schule ein und bauen ihren Familien Brücken“, sagte Schwesig der Zeitung.

Die von der Koalition beschlossenen Gesetzesverschärfungen für kriminelle Zuwanderer werden von ihr hingegen vollumfänglich unterstützt. „Viele finden es übertrieben, dass wir die Gesetze anschärfen. Das sehe ich gar nicht so. Ich finde es richtig, dass die Bundesregierung alle rechtlichen Mittel nutzt, um Leute, die hier Gewalttaten verüben, schnell zurückschicken“, sagte Schwesig. Die Rechte von Frauen seien ein wichtiger Wert in Deutschland. „Die Menschen, die zu uns kommen, müssen diese Werte akzeptieren.“ Sexuelle Gewalt gegen Frauen sei in der Vergangenheit nicht ernst genug genommen worden, sagte Schwesig. „Wir haben Lücken im Sexualstrafrecht, die nun geschlossen werden. Das unterstütze ich sehr.“ Was die Opfer der Übergriffe der Silvesternacht in Köln hätten durchmachen msüsen, sei „schockierend“, sagte die Familienministerin. „Frauen wurden wie Freiwild behandelt. Das führt zu einer großen Verunsicherung in der Bevölkerung, das sehe ich mit Sorge.“ Die Tatsache, dass die Täter aus dem Ausland kamen, sei Wasser auf die Mühlen von Rechtsradikalen und Rassisten. „Das darf aber nicht dazu führen, dass Politik und Behörden etwas verschweigen.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion