Schnee über 1.500 Meter Höhe – Schirm raus für den Dauerregen

Schneebruch, Dauerregen, auch Hochwasser und Muren: Es ist viel los beim Wetter in den kommenden Tagen. Es wird vor allem im Süden ungemütlich. Das könnte auch die Elbe, Dresden und die Carolabrücke in Bedrängnis bringen.
Titelbild
Es droht teilweise sehr starker Regen – und in den Bergen Schnee.Foto: John MacDougall/AFP via Getty Images
Epoch Times12. September 2024

In den bayerischen Alpen gibt es den ersten Schnee: In der Nacht fielen in höheren Lagen mehrere Zentimeter, allen voran auf der Zugspitze. Auch unterhalb von 2.000 Metern Höhe schneite es, wie auf Webcam-Aufnahmen etwa vom Brauneck bei Lenggries zu sehen war.

In den kommenden Tagen kann es auf über 1.500 Metern Höhe bis zu 50 Zentimeter Neuschnee geben, wie der Deutsche Wetterdienst prognostizierte.

Anderswo im äußersten Süden Deutschlands droht derweil Gefahr durch anhaltenden Regen. Im Berchtesgadener Land könnte es den Prognosen zufolge unwetterartigen Dauerregen geben, mit 80 bis 120 Liter pro Quadratmeter Niederschlag bis Sonntag. Überschwemmungen seien nicht ausgeschlossen.

Eine typische Vb-Wetterlage über Österreich, Tschechien, der Slowakei und dem Süden Polens bringt sehr viel Niederschlag in die Regionen. Betroffen könnte auch der Südosten Deutschlands sein. Es wird vor Hochwasser gewarnt – auch im Einzugsbereich der Elbe. Das wiederum dürfte die Lage von Dresden und die teilweise eingestürzte Carolabrücke beeinflussen.

„Teils unwetterartige Niederschlagsmengen“

Von der Lausitz über den Böhmerwald bis an den östlichen Alpenrand gibt es am Freitag „ergiebigen Dauerregen“, wie die Meteorologen in Offenbach vorhersagen. Bis Sonntagfrüh erwartet DWD-Meteorologe Nico Bauer „teils unwetterartige Niederschlagsmengen“.

„Dieser Niederschlag fällt in den Alpen ab etwa 1300 bis 1500 Metern als Schnee, sodass dort in den Bergen ein markanter Wintereinbruch bevorsteht“, sagte Bauer. Im Westen gibt es neben einzelnen Schauern immerhin auch immer wieder sonnige Phasen.

Der Samstag gestaltet sich ähnlich. Allerdings werden die Schauer weniger, sodass sich die Bewohner in der Westhälfte über einen weitgehenden trockenen Mix aus Sonne und Wolken freuen dürfen.

Schneebruchgefahr

Im Südosten hält der Dauerregen dagegen an, am östlichen Alpenrand fällt oberhalb etwa 1.300 Metern Schnee. „Dort besteht in den Bergen Schneebruchgefahr“, warnt der Meteorologe. Erst in der Nacht zum Sonntag lassen die Niederschläge auch dort allmählich nach.

Die Temperaturen liegen in den Dauerregengebieten im Südosten weiterhin im einstelligen Bereich, nach Norden und Nordwesten ist es dagegen etwas milder. Dort werden meist 14 bis maximal 18 Grad erreicht.

Kein Altweibersommer

Am Sonntag kommt im Osten und Südosten nach einer kurzen Pause neuer Regen auf. Nach Westen hin bleibt es bei wechselnder Bewölkung dagegen weiterhin überwiegend trocken, nur an der Nordsee sind einzelne Schauer unterwegs.

Immerhin steigen die Temperaturen auch im Südosten etwas an. Im Norden und Nordwesten werden dann mit etwas Sonnenunterstützung stellenweise knapp 20 Grad erwartet.

Anfang nächster Woche setzt sich dann zögerlich wieder freundlicheres Wetter durch und auch die Temperaturen steigen wieder etwas an. „Lupenreines Altweibersommerwetter mit viel Sonnenschein und spätsommerlichen Temperaturen für ganz Deutschland ist aber vorerst nicht in Sicht.“ (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion