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Scharrenbach will Heimatförderung in NRW auch für Islamvereine – CDU-Politiker findet Vorschlag „sehr irritierend“

Nordrhein-Westfalens Heimatministerin Scharrenbach will ihr Förderprogramm auch für islamische Kulturvereine öffnen. In den eigenen Reihen gibt es Kritik an Scharrenbachs Vorschlag.

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Muslime.

Foto: Omer Messinger/Getty Images

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NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) will ihr Heimat-Förderprogramm auch für islamische Kulturvereine öffnen.
„Natürlich können sich auch islamische Kulturvereine um die Heimatpreise und die Fördergelder bewerben, die das Heimatministerium ausloben wird“, sagte Scharrenbach der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).
Die erste Heimatministerin des Landes hatte vor wenigen Tagen eine Rekordsumme von 113 Millionen Euro für die Förderung von Heimatprojekten in NRW angekündigt.
Ihren interkulturellen Ansatz begründete Scharrenbach so: „Wir fördern, was Menschen verbindet und fragen auch, was verbindet uns mit anderen Ländern.“
In ihrer Partei stößt Scharrenbachs Vorgehen nicht nur auf Gegenliebe. Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach sagte dazu der Zeitung: „Dass ausgerechnet unter der Überschrift `Heimatförderung` jetzt auch islamische Kulturvereine unterstützt werden können oder sollen, ist doch sehr irritierend.“
Der Verband der Islamischen Kulturzentren sei nach eigenen Angaben die religiöse, soziale und kulturelle Betreuung der Muslime in Deutschland. Bosbach: „Mir ist nicht bekannt, dass dort durch kulturgeschichtliche Arbeit Heimatpflege und Heimatförderung betrieben wird. Und ich gehe auch nicht davon aus, dass diese Aufgaben dem Selbstverständnis des Verbandes entsprechen.“
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag, Gregor Golland, sieht Gesprächsbedarf: „Darüber sollte man in der Fraktion noch mal diskutieren. Unter Heimatförderung versteht die große Mehrheit der Menschen nicht die Förderung islamischer Kulturvereine.“ (dts/dpa/s0)

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