Schäden durch Hagel und Sturm – Unwettergefahr sinkt

Kräftige Gewitter machen zur Fußball-EM vielen Menschen zu schaffen. Mehrere Fanzonen wurden geschlossen. Die Unwettergefahr nimmt ab.
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Während des EM-Spiels Türkei gegen Georgien im BVB Stadion in Dortmund. 18. Juni 2024.Foto: Alberto Pizzoli/AFP via Getty Images
Epoch Times19. Juni 2024

Überflutete Straßen, gestrandete Bahnreisende und geschlossene EM-Fanzonen: Kräftige Gewitter mit Unwetter-Potenzial sind über Teile Deutschlands gezogen. In der Nacht zum Mittwoch beruhigte sich das Wetter wieder. Der Deutsche Wetterdienst hob alle Unwetterwarnungen auf.

Die Meteorologen hatten von einer „Schwergewitterlage“ gesprochen. Die Gefahr ist aber noch nicht gebannt: Örtlich können weitere starke Gewitter auftreten.

Von den Gewittern am Dienstag waren Regionen in einem breiten Streifen in der Mitte Deutschlands von West nach Ost betroffen. Am späteren Dienstagabend galten für mehrere Regionen in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg Unwetterwarnungen.

So wurden vorsorglich Fanzonen in mehreren Bundesländern geschlossen, darunter in Dortmund, wo die Partie Türkei gegen Georgien ausgetragen wurde. Am zweiten Spielort Leipzig schlossen die Veranstalter letztlich doch die EM-Fanzone wegen drohender Unwetter. In der Messestadt stand das Spiel Portugal gegen Tschechien an.

Während des EM-Spiels Türkei gegen Georgien im BVB Stadion in Dortmund – das Dach war nicht ganz dicht. Ordner kümmerten sich um die Wassermassen. 18. Juni 2024. Foto: Alberto Pizzoli/AFP via Getty Images

Hagelkörner beschädigen Autos

Größere Auswirkungen gab es nach Angaben von Behörden und Wetterdienst insbesondere Sachsen und Thüringen. In der sächsischen Kleinstadt Gröditz beschädigten extreme Winde nach Angaben der Stadtverwaltung Gebäude und knickten Strommasten um. Medienberichten zufolge stand ein möglicher Tornado als Ursache der Verwüstungen im Raum.

Nach Angaben der Gröditzer Stadtverwaltung waren etwa 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei und anderen Organisationen nach dem Unwetter in dem Ort im Einsatz. Die Feuerwehr habe der Leitstelle am Dienstag einen Tornado in der Kleinstadt Gröditz gemeldet, teilte ein Polizeisprecher mit. Dort sei unter anderem ein Baum auf Bahnschienen gefallen.

Weimar und Südthüringen

Laut Deutschen Wetterdiensts sorgte am Dienstagabend unter anderem auch eine Gewitterzelle über dem südlichen Thüringen für Probleme. Auf der Autobahn A4 bei Weimar geriet laut Polizei ein Auto vermutlich wegen Aquaplanings ins Schleudern und prallte mit einem Lkw mit Gefahrgutladung zusammen. Der Lastwagen fing daraufhin Feuer.

Laut Autobahnpolizei musste die Fahrbahn in Richtung Dresden wegen der „enormen Rauchentwicklung“ für rund fünfeinhalb Stunden gesperrt werden.

Im Süden Thüringens beschädigten größere Hagelkörner Autos und Wellblechdächer. Menschen wurden laut Polizei nicht verletzt. Eine Straße im Landkreis Hildburghausen wurde komplett mit golfballgroßen Hagelkörnern bedeckt. Die Straße sei geräumt worden und wieder befahrbar, teilte die Polizei mit. Unfälle habe es keine gegeben.

Autos stecken in überfluteter Unterführung fest

Auch im nordrhein-westfälischen Grevenbroich hatte die Feuerwehr wegen heftiger Regenfälle zu tun. In zwei Fällen hätten Autoinsassen gerettet werden müssen, die mit ihren Fahrzeugen in überfluteten Unterführungen hängen geblieben seien, teilte die Feuerwehr der Stadt mit.

Die Gully’s kamen wegen dem vielen Regen hoch: vor dem Stadium Dortmund am 18. Juni 2024. Foto: Lars Baron/Getty Images

In vom Regen besonders betroffenen Stadtteilen habe das Wasser in Kellern teils bis zu einem Meter hoch gestanden, Wasser sei aus Kanälen in Wohnungen gelangt. In einem Ortsteil wurde zeitweise eine Regionalbahnstrecke gesperrt, weil sehr viel Wasser das Gleisbett durchströmt hatte.

In Brandenburg strandeten wegen eines Oberleitungsschadens Fahrgäste eines Eurocitys nach Prag. Ein Baum sei auf die Oberleitung gestürzt, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Die Fahrgäste mussten den Zug demnach bei Elsterwerda verlassen und wurden auf Busse verteilt. Auf der Internetseite der Bahn waren Mittwochmorgen keine Ausfälle wegen der neuen Gewitter aufgeführt.

Weitere Gewitter möglich

Ganz gebannt ist die Unwettergefahr in Deutschland noch nicht – in einigen Gebieten kann es auch am Mittwoch heftige Regenfälle und Gewitter geben. Der Wetterdienst hatte einzelne Unwetter mit Großhagel und schweren Sturmböen für die Nacht zum Mittwoch nicht ausgeschlossen.

Laut den Meteorologen kann es anfangs in der Lausitz sowie im östlichen Mittelgebirgsraum noch zu kräftigen Gewittern kommen.

Im Tagesverlauf werden auch von der Pfalz bis nach Nordbayern und im Westerzgebirge örtlich starke Gewittern mit Hagel, stürmischen Böen und Starkregen erwartet, am späten Nachmittag und abends dann auch entlang der Alb sowie an den Alpen und im Vorland. (dpa/red)



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