Russlandbeauftragter warnt im Konflikt mit Moskau vor Eskalationsspirale

Die Verlegung von Nato-Truppen an die osteuropäischen Grenzen und die darauf folgenden russischen Militärmanöver bildeten "eine von Reflexen beschleunigte und unkontrollierte Eskalationsspirale", so Erler.
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Blick über Moskau mit Moskwa im HintergrundFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times8. Juli 2016

Der Russlandbeauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler, hat im Konflikt mit Russland vor einer Eskalationsspirale gewarnt. "Derzeit legitimieren beide Seiten ihr Vorgehen immer als Antwort auf provokative Schritte der anderen Seite", schreibt Erler in einem Gastbeitrag für "Zeit Online".

Die Verlegung von Nato-Truppen an die osteuropäischen Grenzen und die darauf folgenden russischen Militärmanöver bildeten "eine von Reflexen beschleunigte und unkontrollierte Eskalationsspirale".

Die Erklärung der Nato "Wir reagieren ja nur" helfe aber wenig weiter. "Unsere künftige Sicherheit hängt in hohem Maß davon ab, ob die politisch Verantwortlichen mehr Gefahrenbewusstsein, Dialogbereitschaft und Kompromissfähigkeit entwickeln", so Erler weiter. "Die politische Ebene ist gefordert und muss in die Verantwortung genommen werden."

Beim Treffen des Nato-Russland-Rates auf Botschafterebene in der kommenden Woche müsse "die Aufrüstungsspirale und die derzeitige Eskalation und die damit verbundenen Gefahren auf die Tagesordnung kommen". "Wir brauchen einen Ausweg, wir brauchen ein Stoppsignal", appellierte Erler. "Es könnte von einem `Nato-Russland-Krisenzentrum` gesetzt werden, wie es Wolfgang Ischinger vorgeschlagen hat, der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz."

(dts Nachrichtenagentur)



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