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Ukraine-Krieg

Rund 37.800 ukrainische Flüchtlinge in Deutschland

Putins Truppen rücken weiter in die Ukraine vor. Immer mehr Menschen fliehen vor dem Krieg - auch nach Deutschland. Eine genaue Zahl ist wegen fehlender Grenzkontrollen nicht zu beziffern.

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In Decken gehüllt sitzen diese Kinder aus dem ukrainischen Kriegsgebiet auf einer Bank im Berliner Hauptbahnhof.

Foto: Paul Zinken/dpa

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Lesedauer: 4 Min.

Die Zahl der ukrainischen Kriegsflüchtlinge, die in Deutschland Schutz suchen, ist erneut deutlich gestiegen. Die Hauptstadt Berlin kommt nach den Worten seiner Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) an seine Belastungsgrenze – sie fordert dringend Hilfe vom Bund.
Nach Angaben des Bundesinnenministeriums registrierte die Bundespolizei bis Sonntag deutschlandweit bereits 37.786 Geflüchtete aus der Ukraine – und damit fast 10.000 mehr als am Vortag. Ein Sprecher des Ministeriums wies aber darauf hin, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher sein könnte, da die Daten der Bundespolizei nur einen Teil abbilden würden.

Grenzkontrollen gefordert

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) forderte angesichts der vielen Schutzsuchenden reguläre Kontrollen an den deutschen Grenzen zu Polen und Tschechien. Das Innenministerium erklärte bislang dazu lediglich, dass die Bundespolizei verstärkt „an den östlichen Binnengrenzen“ kontrolliere, aber keine regulären Grenzkontrollen vornehme.
Die CDU mahnte indes eine bessere Koordination an. Nötig sei ein zentraler Krisenstab des Bundes, um die Verteilung der Flüchtlinge gerecht zu begleiten, erklärte etwa CDU-Chef Friedrich Merz am Samstag. Der Bund müsse auch zentrale Liegenschaften zur Verfügung stellen, um die Unterbringung in Turnhallen und Schulen zu vermeiden.
Um den Ukrainern in Deutschland und den anderen EU-Ländern möglichst unbürokratisch Schutz zu bieten, hatte die Europäische Union am Freitag erstmals eine Richtlinie für den Fall eines „massenhaften Zustroms“ von Vertriebenen in Kraft gesetzt. Der Schutz für die Menschen aus der Ukraine gilt demnach zunächst für ein Jahr, kann aber um insgesamt zwei weitere Jahre verlängert werden. Ein langwieriges Asylverfahren ist nicht nötig. Die Schutzsuchenden haben unmittelbar das Recht auf Sozialleistungen, Bildung, Unterkunft sowie auf eine Arbeitserlaubnis.

Berlin stößt an seine Grenzen

Laut Bürgermeisterin Giffey stößt die Hauptstadt als Hauptanlaufstelle der Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland bereits jetzt an ihre Grenzen. „Wir haben binnen einer Woche ein extrem dynamisches Geschehen: Am Anfang waren es 45 Menschen, die wir untergebracht haben, mittlerweile kommen über 10.000 am Tag“, sagte die SPD-Politikerin am Sonntag im ZDF. Einerseits würden Ankunftszentren, Geflüchteten-Unterkünfte, Hostels, Jugendherbergen genutzt, anderseits gebe es ein großes privates Engagement. „Wir kommen zunehmend an unsere Grenzen.“ Es müsse jetzt dringend eine bundesweite Organisation und Verteilung der Geflüchteten geben.
Die Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales teilte via Twitter mit, dass Flüchtlinge aus der Ukraine seit Sonntag mit Bussen vom Berliner Hauptbahnhof aus in andere Bundesländer gebracht würden.
13 Bundesländer würden angesteuert, Bayern und Hamburg seien ausgenommen. „Das Angebot ist freiwillig, keine Registrierung“, hieß es. Das Bundesinnenministerium erklärte dazu auf dpa-Anfrage, dass sich alle Bundesländer an der Verteilung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine beteiligen würden – auch Bayern und Hamburg. Wegen parallel ankommender Züge seien dorthin am Wochenende keine zusätzlichen Busse geschickt worden.
Das Innenministerium habe gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium und den weiteren zuständigen Behörden ermöglicht, dass ab Frankfurt/Oder Busse in andere Bundesländer fahren, „damit weniger Menschen in Berlin ankommen“, schrieb ein Sprecher des Ministeriums. Außerdem würden aktuell bei den Bundesländern Kapazitäten abgefragt, damit die Deutsche Bahn ab sofort vom Berliner Hauptbahnhof aus Busse einsetzen könne, um weitere Flüchtlinge aus der Ukraine zu verteilen. (dpa/red)

Kommentare

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Willyvor 3 Jahren

Fragt einer dieser verlogenen POLITIKER mal ob wir das überhaupt wollen das geht doch garnicht was hier abgeht ich sage nein !!!

freddvor 3 Jahren

Ukrainer, müssen die nicht ab 18 an die Waffen, sonst Fahnenflucht.

Also was für feige "Männer" kommen denn jetzt aus der Ukraine.

Bis jetzt ist nur auf jedem 5. Bild oder Film mal eine Frau oder Kinder zu sehen.

Veravor 3 Jahren

Was ziemlich sonderbar ist. An der slowakischen Grenze (vielleicht auch anderswo) kommen Flüchtlinge aus Ukraine an. Die Beobachter staunen, wie viele davon hauptsächlich Männer aus Afrika sind. Jung, vital. Und auch, dass sie abgeholt und weggefahren werden. Also werden sie erwartet? Am Anfang wurde gesagt, das sind Studenten aus Kiev, aber sie sprachen kein Russisch, kein Ukrainisch und auch kein Englisch.

Gestern habe ich ein selbstgemachtes Video aus Polen gesehen. Nachts kam ein Bus in einem Ort an. Da standen ein paar Leute, die wollten die Kinder und Frauen aus Ukraine abholen. Aber aus dem Bus stiegen nur junge schwarze Männer mit Kapuzen aus. Die wartenden Menschen haben dann geschimpft, wo sind die Kinder und Frauen, und....

Also etwas stimmt hier nicht. Man hört schon auch, dass das der geplante Austausch ist. Die EU verhält sich sehr geheimnisvoll und unehrlich. So geht man mit eigener Bevölkerung nicht um. Und so läuft es auch in dieser Ukrainer-Krise. Darum glaube ich den Politikern kein Wort.