Rückholaktion stößt weiter auf Schwierigkeiten – 10.000 Deutsche sitzen im Ausland fest
Die weitreichenden Corona-Maßnahmen erschweren das Ausreisen von Deutschen im Ausland. Derzeit sitzen 10.000 Deutsche fest. Die Ausreise kann für manche teuer werden.

Flugzeug.
Foto: iStock
Die Rückholaktion des Auswärtigen Amts für im Ausland festsitzende Deutsche stößt weiter auf Schwierigkeiten. In Neuseeland warteten am Mittwoch noch rund 10.000 Reisende auf eine Rückreisemöglichkeit, wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin mitteilte.
Allerdings sei in den zurückliegenden zwei Wochen die Rückkehr von 187.000 Menschen auf 45 Ländern erfolgreich organisiert worden, außerdem von mehr als 3000 anderen EU-Bürgern.
Mit der neuseeländischen Regierung würden weiterhin Gespräche geführt, um die Rückholung der Deutschen zu ermöglichen, sagte die Außenamts-Sprecherin. Weitere Informationen seien von neuseeländischer Seite für Donnerstag angekündigt.
Problem ist dort offensichtlich, dass zahlreiche Betroffene wegen nationaler Maßnahmen zum Schutz vor der Corona-Pandemie an unterschiedlichen Orten im Land festsitzen.
Ebenfalls tausende deutsche Reisende befinden sich laut Auswärtigem Amt noch in Südafrika, Thailand, Australien und Peru. Daneben gibt es kleinere Gruppen in zahlreichen weiteren Staaten. Insgesamt hätten sich hunderttausende Menschen auf unterschiedlichen Kanälen beim Außenministerium wegen der Rückholaktion gemeldet.
Festsitzende müssen mitunter teuren Rückflug buchen
Einige von ihnen könnten neben den vom Auswärtigen Amts organisierten Flügen auch noch kommerzielle Reisemöglichkeiten nutzen. Dies gilt zum Beispiel bisher für Australien. „Wo es kommerzielle Möglichkeiten gibt, bitten wir Reisende, diese zu nutzen“, sagte die Sprecherin. Solche Flüge sind allerdings teilweise sehr teuer.
Ein weiteres Problem sind mehrere Kreuzfahrtschiffe, auf denen sich auch Deutsche befinden. Von einer ursprünglich größeren zweistelligen Zahl von Deutschen auf dem Schiff „Zaandam“, das wegen Corona-Fällen an Bord vor Florida auf eine Genehmigung zum Anlegen wartet, konnten laut Auswärtigem Amt die meisten auf das Schiff „Rotterdam“ gebracht werden. Dort seien bisher keine Corona-Fälle bekannt. Die schwierige Lage „ist uns bewusst“, sagte die Sprecherin.
Ebenfalls deutsche Passagiere gebe es noch auf dem Kreuzfahrtschiff „Magnifica“ vor der australischen Küste. Auch hier ist laut Auswärtigen Amt das Problem, einen Hafen zum Anlegen zu finden. Corona-Infektionen an Bord gibt es dort aber offensichtlich nicht. (afp)
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