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59 Prozent sind Reise-Beschwerden

Rekord: Mehr als 130.000 Beschwerden mit Corona-Bezug bei Verbraucherzentrale

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Zahlreiche Fluggäste warten an einem Flughafen auf Informationen zu ihrem Flug. Die Verbraucherzentralen fordern eine einfachere Entschädigung bei Verspätungen.

Foto: Matthias Balk/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Bei den Verbraucherzentralen sind von März 2020 bis Februar 2021 knapp 616.000 Beschwerden und Anfragen eingegangen. Davon weisen rund 137.000 Fälle einen Corona-Bezug auf, berichtet das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf den Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV).
Von den Corona-Beschwerden bezogen sich allein auf den Bereich „Reisen“ 59 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Anstieg um mehr als zehn Prozent. „Die schlechte politische Führung und Kommunikation bei den Zwangsgutscheinen für ausgefallene Veranstaltungen oder abgesagte Reisen hat für viel Frust bei den Verbrauchern gesorgt“, sagte VZBV-Chef Klaus Müller dem „Handelsblatt“.
Hunderttausende Kunden hätten monatelang auf die Erstattung ihrer Vorauszahlungen warten müssen. Die Regeln und Aussagen der Politik zu Reisen wirkten oft „planlos, mitunter konfus“, kritisierte Müller.
„Leidtragende sind Verbraucher, die dann immer wieder mit Stornierungsproblemen alleine gelassen werden.“
Weitere 17 Prozent der Verbraucherbeschwerden mit Corona-Bezug beziehen sich auf das Thema „Flugverkehr“. Die Anzahl der Beschwerden in diesem Bereich hat sich laut VZBV im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast verelffacht.
Der Verband hat den Angaben zufolge seit April 2020 ein Dutzend Reiseveranstalter und Fluggesellschaften abgemahnt, weil sie ihre Kunden „auf unzulässige Weise“ davon abgehalten hätten, ihr Recht auf Erstattung des Reisepreises einzufordern.
Einen Rekord an Beschwerden im vergangenen Jahr wegen Corona-bedingter Reisestornierungen registrierte die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP). Das geht aus dem SÖP-Jahresbericht hervor, über den das „Handelsblatt“ berichtet. Demnach sind 2020 bei der von der Bundesregierung anerkannten Einrichtung 41.211 Beschwerden über Fluggesellschaften und die Deutsche Bahn eingegangen.
Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Zahl damit um fast 60 Prozent. Damit hätten sich „so oft wie nie zuvor“ Reisende an die SÖP gewandt, heißt es in dem Bericht. Der Flugverkehr hat am Fallaufkommen mit 84 Prozent den höchsten Anteil, bei 13 Prozent der Beschwerden ging es um die Deutsche Bahn. (dts)

Kommentare

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Hamburgvor 4 Jahren

Ich empfehle mal die Berichte der Verbraucherzentrale zum Thema Eventim & Regierung, wenn es um das Thema Konzertausfälle geht.

Hier hat die Regierung letztes Jahr im Eiltempo beschlossen, dass diejenigen, die Karten bezahlt haben, lediglich einen Gutschein erhalten. Angeblich bekommt man sein Geld dann nach 1 Jahr zurück, wenn der Konzertveranstalter XY (nicht Eventim, die sind nur Vermittler) kein passendes Ersatzkonzert anbieten konnte.

Ob man sein Geld je wieder erhält, ist fraglich, vor allem dann, wenn der Konzertveranstalter XY Insolvenz anmeldet. Das Risiko trägt der Musikinteressierte, der Verbraucher, der Bürger!

Besten Dank an unsere Volksvertreter! Die Konzertveranstalter besitzen hunderte von Millionen EURO für NULL Gegenleistung!

Germaniavor 4 Jahren

"Die Regeln und Aussagen der Politik zu Reisen wirkten oft planlos und konfus." Die Regeln und Aussagen der Politik wirken nicht nur planlos und konfus, sondern sind hanebüchen, verfassungswirdig und kriminell und die Aussagen zu den Zahlen der Infizierten, Inzidenzien, Tests und Impfen sind zudem falsch, wie viele namhafte Virologen längst bewiesen haben. Dafür müssten sich Politiker nicht nur entschuldigen und zurücktreten, sondern vor einem Gericht verantworten.

Anonymousvor 4 Jahren

Bei den (im Vergleich) lächerlichen paar Euro von Reisekosten steht die Konsum-Enten Herde auf wie ein Mann.

Bei dem viel größeren Posten von Steuern, Abgaben, Erhalt von Gesellschaft und Heimat, sitzt man vorm Fernseher, und das wars.

Freiheit ist kein Stück Seife, sie nutzt nicht ab wenn man sie wahrnimmt und einfordert. Sie ist eher wie ein Muskel oder Synapsen, die verkümmern wenn man sie nicht gebraucht.