Öffentliche Rundfunkanstalten
RBB-Intendantin Schlesinger tritt als ARD-Vorsitzende zurück
Angesichts zahlreicher Vorwürfe tritt die Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Patricia Schlesinger, mit sofortiger Wirkung von ihrem Amt als ARD-Vorsitzende zurück.

Patricia Schlesinger tritt von ihrem Amt als ARD-Vorsitzende zurück.
Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) gibt seine Aufgaben als geschäftsführende Anstalt innerhalb der ARD ab sofort ab. Das teilte der RBB am Donnerstagabend mit. „Wir werden mit allen beteiligten Stellen in der ARD für einen reibungslosen Wechsel Sorge tragen“, sagte die RBB-Intendantin und bisherige ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger dazu.
„Die öffentliche Diskussion um in meinen Verantwortungsbereich fallende Entscheidungen und Abläufe im RBB berührt inzwischen auch die Belange der ARD. Die Geschäftsleitung des RBB und ich sehen unsere Hauptaufgabe jetzt darin, zur Aufklärung dieser Vorwürfe beizutragen und unser Hauptaugenmerk auf den RBB zu richten“, sagte sie zur Begründung.
Die Intendanten der ARD begrüßten die Entscheidung des RBB. Sie dankten zugleich dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) für seine Bereitschaft, die laufenden Amtsgeschäfte der ARD zu übernehmen.
Bei der kommenden ARD-Hauptversammlung in Bremen im September kann ein neuer Vorsitz bestimmt werden, der vom 1. Januar 2023 im Amt wäre. Der Südwestrundfunk hat seine Bereitschaft erklärt, diese Aufgabe dann zu übernehmen.
Die ARD ist die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland. Die ARD-Hauptversammlung wählt den Vorsitz für jeweils ein Jahr, er führt die Geschäfte der Arbeitsgemeinschaft und zeichnet in dieser Zeit rechtsverbindlich für sie. (dts/dpa)
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