Probleme bei der Bundeswehr: Nur zehn von 140 Bundeswehr-Eurofighter einsatzbereit
Die Bundeswehr hat weiterhin erhebliche Probleme bei Material und Rüstungsprojekten: Von den 140 Eurofighter-Kampfjets der Bundeswehr stehen offenbar nur zehn funktionsfähige zur Verfügung.

Ein deutscher Eurofighter.
Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images
Von den 140 Eurofighter-Kampfjets der Bundeswehr sind nach Angaben des Linken-Verteidigungspolitikers Tobias Pflüger derzeit nur zehn Flugzeuge einsatzbereit.
Grund seien unter anderem Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung, sagte Pflüger dem ARD-Magazin „Report Mainz“ für dessen Sendung am Dienstagabend. Dem Magazin zufolge bestätigte die Angaben auch ein weiterer Verteidigungspolitiker, der aber namentlich nicht genannt werden wolle.
Das Bundesverteidigungsministerium wollte sich laut „Report Mainz“ nicht äußern. Man könne „Informationen nicht weitergeben, wenn dadurch grundgesetzlich geschützte Interessen beziehungsweise Rechte berührt beziehungsweise verletzt würden“, hieß es demnach auf Anfrage lediglich. Im aktuellen Rüstungsbericht des Ministeriums wird der Eurofighter dem Magazin zufolge als „das Rückgrat der Luftwaffe zur Erfüllung der nationalen und der Bündnisverpflichtungen“ dargestellt.
Zustand der Rüstungsprojekte „vollkommen desolat“
Pflüger verwies demnach auf Probleme auch bei weiteren Waffensystemen. Der Zustand vieler dieser Rüstungsprojekte sei „vollkommen desolat“, sagte Pflüger. Konkret nannten er sowie der Grünen-Verteidigungsexperte Tobias Lindner die Fregatte F125. „Die Fregatte F125 ist, ehrlich gesagt, ein Trauerspiel“, so Lindner.
Man könne mit dem Schiff Erprobungsfahrten machen und die Mannschaft ausbilden. In einen echten Einsatz geschickt werden, beispielsweise zur Überwachung eines Waffenembargos vor Libyen, könne die Fregatte aber nicht, so Lindner weiter.
Pflüger ergänzte, dass es zusätzlich noch das Problem gebe, „dass diese Fregatte quasi völlig schief im Wasser lag.“ Die Fregatte sei im Grunde genommen nicht fertig ausgerüstet. Pflüger beklagte außerdem Probleme bei dem Seefernaufklärer P-3C Orion. (afp/so)
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