Heimatministerium: Union will „Ministerium für ländliche Regionen“ einrichten

"Wir werden ihnen die kleinen Orte und Städte nicht überlassen", sagte Thüringens CDU-Fraktionschef Mike Mehring im Zusammenhang mit "Populisten". Der Politiker will ein Heimatministerium einrichte, das das Leben auf dem Land attraktiv halten soll.
Epoch Times11. März 2017

Die Union will nach der Bundestagswahl ein Heimatministerium auf Bundesebene einrichten, das sich insbesondere um die Stärkung des ländlichen Raums kümmert. Das bisherige Landwirtschaftsministerium solle künftig zuständig sein für „Ernährung, Landwirtschaft, ländliche Räume und Heimat“, heißt es in einem Papier der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden-Konferenz, aus dem die „Rheinische Post“ am Samstag zitierte.

Die Lebensqualität auf dem Land werde ein zentrales Thema der nächsten Jahre sein, erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). „Wenn Menschen das Gefühl haben, sie seien abgehängt, dann müssen wir diese Sorge ernst nehmen und uns kümmern.“

Aus diesem Grund habe er bereits Anfang des Jahres eine Abteilung „Ländliche Räume“ in seinem Ministerium eingerichtet, die sich mit den Problemen der ländlichen Räume beschäftige. Er wolle sein Haus weiter zum „Ministerium für ländliche Regionen“ ausbauen, kündigte der CSU-Politiker an. „Das muss in der nächsten Legislaturperiode auch im Namen sichtbar werden.“

Landlehrerstipendium, Ärzte aufs Land …

„Wo der Staat sich aus der Fläche zurückzieht, haben Populisten leichtes Spiel“, sagte Thüringens CDU-Fraktionschef und Vorsitzender der Konferenz, Mike Mohring, der „Rheinischen Post“. „Wir werden ihnen die kleinen Orte und Städte nicht überlassen.“

Um das Leben auf dem Land attraktiv zu halten, soll es dem Papier zufolge künftig beispielsweise ein „Landlehrerstipendium“ für Lehramtsstudenten geben, die sich bereit erklären, später als Lehrer auf dem Land zu arbeiten. Ähnliches hat die Union bei den Ärzten vor: Wer sich dazu bereit erklärt, für einige Zeit in einer unterversorgten Region zu praktizieren, soll bevorzugt einen Medizin-Studienplatz erhalten.

Zudem plant die Union schnelleres Internet mit „Glasfaser bis ans Haus“. 16-Jährige sollen überdies in Ausnahmefällen schon einen Führerschein machen können, etwa wenn sie zu einer Ausbildungsstätte pendeln müssen. (afp)

 



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