Platz für 4000 Geheimdienstler: Umzug des BND nach Berlin abgeschlossen
Mit der Einweihung der BND-Zentrale am Freitag in Berlin geht ein langer Umzug zu Ende: Die Bundesregierung hatte im April 2003 beschlossen, den Bundesnachrichtendienst vom bayerischen Pullach in die Hauptstadt zu verlegen. Damit sollte eine größere räumliche Nähe des Auslandsgeheimdienstes zur Regierung hergestellt werden.
Auf dem Grundstück des ehemaligen Stadions der Weltjugend im einstigen Ost-Berliner Stadtbezirk Mitte gab es dann im Jahr 2006 den ersten Spatenstich, die eigentlichen Bauarbeiten begannen im Mai 2008. 2014 zogen die ersten Mitarbeiter in das Gebäude ein, das insgesamt 4000 Geheimdienstlern Platz bietet. Die Kosten des Neubaus beliefen sich auf gut eine Milliarde Euro.
Der endgültige Umzug ging zwischen November 2017 und Januar diesen Jahres über die Bühne. Er glich in seinem Umfang dem einer Kleinstadt: 58.000 Möbelstücke wurden transportiert, es gab 100.000 Umzugskartons.
Seinen bisherigen Standort Pullach will der BND aber nicht aufgeben. Die wichtige Abteilung Technische Aufklärung verbleibt in Bayern, was Kritiker auf den Plan ruft: Die Zusammenarbeit mit der Zentrale werde durch die räumliche Trennung erschwert. Befürchtet wird zudem, dass die wichtige Abteilung mit 1500 Mitarbeitern im alten BND-Stammsitz fernab der Regierung ein Eigenleben führen könnte. Genau das sollte durch den Umzug der Zentrale in die Hauptstadt vermieden werden. (afp)
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