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Aktuelle Zahlen

Oktober bis November: Fast 1.000 dokumentierte antisemitische Vorfälle

Pöbeleien und Hass an der Uni, Gewalt wegen einer Israelflagge: Nach dem 7. Oktober haben die beim Netzwerk Rias gemeldeten antisemitischen Vorfälle drastisch zugenommen.

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Kundgebung für Israel in München 2023: „Ihr seid nicht allein. Keine Toleranz für Antisemitismus“ (Symboilbild).

Foto: Stefan Puchner/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Im ersten Monat nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel haben Meldestellen in Deutschland bundesweit 994 antisemitische Vorfälle dokumentiert.
Rechnerisch seien das 29 Fälle pro Tag, 320 Prozent mehr als der tägliche Durchschnitt 2022, berichtete der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) in Berlin. Die Auswertung umfasst den Zeitraum 7. Oktober bis 9. November 2023.
Viele Juden erlebten antisemitische Vorfälle im Alltag und fühlten sich unsicher, so Rias. Allein 59 Vorfälle im Wohnumfeld seien gemeldet geworden. Zum Beispiel seien in Gießen zwei Männer gewaltsam in die Wohnung eines Israeli eingedrungen, um eine aus dem Fenster hängende Israelflagge zu entfernen.

„Zahlen erschreckend, aber nicht verwunderlich“

Auch an den Universitäten nähmen Antisemitismus und antiisraelische Propaganda zu. Insgesamt seien 37 antisemitische Vorfälle an Hochschulen dokumentiert worden.
Jüdische Studenten hätten berichtet, dass sie von Kommilitonen für das Verhalten Israels verantwortlich gemacht worden seien. Einige seien nicht mehr zur Uni gegangen. In Franken sei an einer Hochschule das Bild einer Person, die sich gegen Antisemitismus engagiere, mit Hassparolen markiert worden.
Die Zahlen seien erschreckend, aber nicht verwunderlich, erklärte Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland. „Junge Jüdinnen und Juden berichten seit dem 7. Oktober ununterbrochen, wie stark der Antisemitismus, den sie in ihrem alltäglichen Leben wahrnehmen, vor allem im universitären Kontext, zugenommen hat.“

Desinformation und Propaganda der Hamas

Die Rias-Meldestellen erfassten bundesweit 177 antisemitische Versammlungen. Desinformation trage zur Mobilisierung bei, so etwa ungeprüfte Meldungen über einen angeblichen Angriff der israelischen Armee auf das Al-Ahli Krankenhaus am 17. Oktober, hieß es. Danach habe sich die Zahl antisemitischer Versammlungen im Vergleich zur Woche davor verdoppelt.
„Die Propagandaerfolge der Hamas haben auf den Zu- und Verlauf von Demonstrationen in Deutschland einen größeren Einfluss als das Agieren des israelischen Militärs selbst“, sagte Rias-Geschäftsführer Benjamin Steinitz. Medien hätten die Verantwortung, Bilder und Opferzahlen genau zu prüfen. (dpa/red)

Kommentare

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Minimaxvor einem Jahr

Der Elefant im Zimmer wird nicht benannt, obwohl jeder weiß, woher er ist. Aber die Lügenmedien verheimlichen die Wahrheit. Karl Lagerfeld hat den Hauptverursacher des Antismitismus klar benannt. Aber die linksgrüne Meinungsmaschine duckt sich wie immer, wenn ihre Schäflein uber die Stränge schlagen, feige weg.

Hat man etwas gehört [], als in Essen das Kalifat gefordert wurde? Nicht dass ich wüsste. Aber wenn es gegen die AfD zu hetzen gilt, stehen sie in der ersten Reihe []. Kein Fischfilet und kein Ruhrpottjauler zu hören bei den Aufmärschen der Hamasanhänger.

Michael Kubertvor einem Jahr

Ist Gil Ofarim nach seinem Lügengeständnis nun auch als Antisemit mitgezählt worden? Oder können Juden in Deutschland per Definition keine Täter von Antisemitismus sein? Als wie viele Vorfälle wurde das denn gezählt? Nur einer oder war jede seiner Lügen in der Gerichtsverhandlung ein separater Vorfall?

Germaniavor einem Jahr

Karl Lagerfeld hat die Verursacher des neuen Antisemitismus klar benannt, aber unsere links-grünen Medien schweigen es lieber tot und darum ändert sich auch nichts. Probleme muß man klipp und klar benennen und die Verursacher auch, wie will man sonst dagegen vorgehen?