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Was darf gegessen werden?

Özdemir zum Werbeverbot: WHO als Richtlinie für die Lebensmittel

Bei den Produkten orientiert sich das geplante Werbeverbot an der Nährwerttabelle der WHO. Beim zeitlichen Umfang des Reklameverbots rudert der zuständige Minister zurück. Etwas.

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Landwirtschaftsminister Özdemir schwächt sein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel etwas ab.

Foto: Sven Hoppe/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) hat seine Pläne für Werbeverbote etwas abgeschwächt, die Kinder vor Reklame für ungesunde Lebensmittel schützen sollen.
„Wir konzentrieren uns bei den Sendezeiten nun auf die Kinder-Primetime – also auf die Zeitfenster, in denen besonders viele Kinder sehr viel schauen“, sagte Özdemir der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).
Demnach soll die Werbeeinschränkung im Fernsehen für ungesunde Lebensmittel wochentags von 17:00 bis 22:00 Uhr, samstags zusätzlich von 8:00 bis 11:00 Uhr und sonntags von 8:00 bis 22:00 Uhr gelten. Im ersten Entwurf war generell ein Werbeverbot von 6:00 bis 23:00 Uhr vorgesehen.

WHO-Werte zählen

Zudem werde die bereits vorhandene Ausnahme für Milch und Fruchtsäfte auf Joghurt ausgeweitet, der nicht extra gesüßt sei, sagte der Minister weiter. „Bei allen Produkten orientieren wir uns an der wissenschaftlich fundierten Nährwerttabelle der Weltgesundheitsorganisation, die ja unter Berücksichtigung medizinischer Erkenntnisse genau dafür erarbeitet wurde.“
Özdemir verwies mit Blick auf die Änderungen auf seit März laufende Gespräche mit anderen Ressorts. „Wir haben Anregungen und Kritik einfließen lassen und unseren Entwurf entsprechend präzisiert“, sagte er. Özdemirs ursprüngliche Pläne hatten zu heftiger Kritik vor allem aus der Werbewirtschaft und der Lebensmittelindustrie, aber auch des Koalitionspartners FDP geführt.

Radio und Plakate

„Im Hörfunk verzichten wir auf eine Sendezeit-Regelung“, sagte Özdemir nun. „Was Angebote im Internet angeht, sind alle gängigen Kanäle betroffen und auch Influencer, deren Inhalte zunehmend von Kindern konsumiert werden.“
Mit Blick auf ein bislang geplantes Plakatverbot auch im Umkreis von Sportplätzen sagte Özdemir nun: „Wir konzentrieren uns hier auf die direkte Ernährungsumgebung der Kinder: Kitas und Schulen. Und wir stellen klar, dass es kein Verbot von Werbung für Lebensmittel in Schaufenstern gibt.“
Özdemir äußerte die Hoffnung, dass der Vorschlag nach den Änderungen nun schnell im Kabinett verabschiedet werden könne.
„Es gibt viele Eltern, die auf das Gesetz warten“, sagte er. „Ich habe ein faires Angebot gemacht, das Kritik auch aufgreift.“ Er freue sich nun „über lösungsorientierte Gespräche. Aber über die Gesundheit der Kinder verhandle ich nicht.“ (afp)

Kommentare

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Bergvor 2 Jahren

Vor Zucker warnen und Drogen legalisieren!?!

Die Grünen sind einfach nur verrückt!

Taravor 2 Jahren

Es sollte lieber Laborfleischwerbung verboten werden genauso wie Werbung mit schwulen und lesben,denn das grenzt an Kindesmißhandlung,daß ist Gehirnwäsche bei den kleinsten,aber das wird den kleinen ja bereits im Kindergarten beigebracht,habe volles Verständnis für alle Eltern die Ihre Kinder nicht in eine Kinderaufbewahrungsstätte geben,in meinem Umfeld ist mir niemand bekannt der sein Kind dort abgibt! Hoffentlich fällt diese gender Werbung den Firmen hier genauso auf die Füße wie in Amerika bei der Bierfirma "Bud Light",-vielleicht werden sie dann mal wach!

Dieter Strombeckvor 2 Jahren

Bei aller Freiheit zur Ernährung fragt man sich doch wieso Fruchtjoghurte einer deutschen Qualitätsmarke nach einem Jahr über Mindesthaltbarkeit in Geruch und Geschmack noch absolut genießbar sind? Tests eines Kollegen vor unseren Augen.